Wachstum durch Mentoring – Win-Win für Mitarbeiter und Unternehmen 

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mentoring eines jungen Ingenieurs durch einen aelteren kollegen

Nicht nur Berufseinsteiger brauchen Perspektiven und Gelegenheiten, um sich weiterzuentwickeln, sondern auch langjährige Mitarbeiter. Hierfür kennen Personaler ein kosteneffizientes und gleichzeitig effektives Instrument: Mentoring-Programme. Doch Mentor-Mentee-Tandems schaffen nicht nur Synergie-Effekte, sondern reichen über klassisches Coaching hinaus. 

Mentoring: Ein effektives und kosteneffizientes Instrument der Personalentwicklung 

Im Arbeitsalltag stößt man unweigerlich auf neue Herausforderungen. Für Berufseinsteiger sind es vielleicht die unbekannten Gepflogenheiten der neuen Firma, für ältere Beschäftigte sind es womöglich die im Arbeitsalltag erforderlichen neuen Technologien. Besonders viele junge Talente – wie Auszubildende, Trainees oder Young Professionals – bräuchten daher zu Beginn ihrer Karriere einen erfahrenen Arbeitskollegen, der sie in die neue Unternehmenskultur einführt. Im Mittelpunkt steht dabei weniger die kurzfristige Verbesserung einzelner Fähigkeiten – wie etwa beim Coaching – als vielmehr eine langfristige „Patenschaft“ mit Ziel des Erfahrungsaustauschs zwischen Mitarbeitern. Wie lange diese dauern soll, hängt von den Beteiligten ab. 

Ein(e) Mentor(in) hat eine Vorbildfunktion. Der Begriff „Mentor“ steht für das Idealbild eines Förderers, der seinem Schützling im beruflichen Kontext vor allem bei der Persönlichkeitsentwicklung als Ratgeber zur Seite steht. Und Personaler wissen: Mentoring ist nicht nur kosteneffizient, sondern auch ein effektives Instrument der Personalentwicklung. Eine Mentoring-Beziehung im Berufsalltag sieht für gewöhnlich so aus: Eine ältere Führungs- oder Fachkraft unterstützt eine(n) jüngere(n) Kollegen oder Kollegin. Moderne Spielarten hiervon sind Cross-Mentoring und Reverse-Mentoring. Bei letzterem verläuft der Wissenstransfer andersherum – also von Jung nach Alt. Schließlich kann auch ein alter Profi hin und wieder „betriebsblind“ sein. 

Im Rahmen eines Mentoring-Programms profitieren Mentees nicht nur vom Wissen ihres Mentors, sondern auch von dessen Kontakten. Im Idealfall gibt dieser dem Tandem-Partner sowohl Feedback über die beruflichen Leistungen als auch Tipps zur individuellen Karriereplanung. Mentoren erhalten dadurch die Möglichkeit, einen entscheidenden Einfluss auf das Rollenbild und Selbstbewusstsein ihres Protegés zu nehmen. Fehlt es für den beruflichen Aufstieg beispielsweise an wichtigen Future Skills, so können sie unter anderem Weiterbildungen anregen. Doch damit eine Mentoring-Partnerschaft gelingt, ist einiges zu beachten. 

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9 Prinzipien, die eine Mentoring-Partnerschaft gelingen lassen 

Um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen, lassen sich Unternehmen Vieles einfallen. Abhilfe schaffen können unter anderem attraktive Firmen-Events, Coachings oder regelmäßiges Teambuilding. Um jedoch auf die individuellen Probleme der Mitarbeiter angemessen eingehen zu können, braucht es einen persönlicheren Zugang. Mentoring-Programme wiederum eignen sich hierfür bestens. Mentoring gibt den Teilnehmenden ein „Wurzelwerk“, aus dem heraus man sich entwickeln und sprichwörtlich seine „Flügel ausbreiten“ – sich beruflich bzw. persönlich weiterentwickeln – kann. Voraussetzung: Die Chemie stimmt. Das Fundament einer Mentor-Mentee-Beziehung sollte daher auf 9 Prinzipien aufbauen: 

  • Empathie 
  • Freiwilligkeit 
  • Geduld 
  • Gleichberechtigung 
  • Kritikfähigkeit 
  • Offenheit 
  • Regelmäßigkeit 
  • Respekt 
  • Wohlwollen 

Ein(e) gute(r) Mentor(in) trägt letztendlich nachhaltig dazu bei, dass sein Schützling sich im gemeinsamen Unternehmen wohlfühlt, optimal einarbeitet und dort sesshaft wird. Die Folgen sind ein besseres Employer Branding, was wiederum High Potentials anlockt und an das Unternehmen bindet. Auf lange Sicht ist dies ein Vorteil im „War for Talents“, um die Herausforderungen unserer Zeit bestmöglich zu meistern. Es versteht sich von selbst, dass ein Mentor und sein Protegé deshalb bereit sein sollten, stets neue Perspektiven einzunehmen und sich nach Bedarf weiterzubilden. 

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Das Motto der Zukunft lautet: „Generationenübergreifendes Denken“. Das heißt, es ist zweckdienlich, dass sich gerade auch erfahrenere Mitarbeiter den Denk- und Wertesystemen jüngerer Generationen öffnen. Ein Mentoren-Mentee-Tandem ist für beide Parteien gewinnbringend, wenn der Mentor vor der Auswahl seines Schützlings prüft, in welchen Bereichen er selbst Neues lernen möchte. Das Tandem sollte ferner von Anfang an wechselseitige Ansprüche offenlegen und individuelle Regeln – beispielsweise wie oft und in welcher Form die Begegnungen stattfinden sollen – sowie Ziele für ihr Miteinander etablieren. 

SPECTRUM Insight:  Wenn alle Mitarbeiter von einem auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Mentoring profitieren, erhalten sie dadurch die Möglichkeit, sowohl ihr unternehmensinternes Netzwerk auszubauen als auch mit Kollegen gemeinsam zu wachsen. Schlussendlich tragen erfolgreiche Mentoring-Beziehungen immer auch zum Gesamterfolg eines Unternehmens bei. Nicht umsonst ist das Mentoring ein wichtiger Hauptbestandteil unserer Nachwuchsprogramme für unsere Kunden und Trainees.  

Wir machen aus Talenten Experten.

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