5 Fragen, die Du im Vorstellungsgespräch nicht stellen solltest

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Frau in weisser Bluse und mit Brille kratzt sich am Kopf und schaut verwirrt vor orangenem Hint

Nachdem wir uns im Artikel „Die 5 besten Fragen für Dein Vorstellungsgespräch“ damit beschäftigt haben, mit welchen Fragen Du beim Vorstellungsgespräch besonders punkten kannst, geht es in diesem Artikel darum, welche Fragen Du besser meiden solltest, wenn der Personaler wissen will: „Haben Sie noch Fragen?“

Vorbereitung und Aufmerksamkeit

Für viel Bewerber bedeutet ein Vorstellungsgespräch Stress. Man befindet sich in einer Ausnahmesituation und ist vor Aufregung einfach nicht man selbst. Doch keine Sorge: Jeder Personaler hat Verständnis dafür, dass Bewerber im Vorstellungsgespräch aufgeregt sind. Das ist völlig normal und überhaupt nicht schlimm.

Trotz aller Aufregung solltest Du unbedingt darauf achten, Deinem Gegenüber im Vorstellungsgespräch aufmerksam zuzuhören und Dich angemessen auf das Gespräch vorzubereiten. Denn mangelnde Aufmerksamkeit und schlechte Vorbereitung sind meist die Ursache für Fragen, die keinen positiven Eindruck hinterlassen. Fragen, die beispielsweise bereits ausführlich in der Unternehmensvorstellung Deines Gegenübers beantwortet wurden oder Fragen, die Du Dir mit einer kurzen Internetrecherche vorab hättest, selbst beantworten können, solltest Du deshalb lieber meiden.

5 Fragen, die Du im Vorstellungsgespräch meiden solltest

1. „Was macht das Unternehmen genau?“

Fragen wie diese oder „Welche Dienstleistungen bietet Euer Unternehmen an?“ bis hin zu „Wie groß ist Euer Unternehmen?“ gehören zur Kategorie „googeln hilft“ …
Durch solche Fragen wirkst Du schnell unvorbereitet und desinteressiert und Deine Chancen auf weiterführende Gespräche oder gar eine Zusage sinken. Dabei sind Fragen zum Unternehmen keineswegs unangebracht. Sie sollten nur über eine oberflächliche Google-Suche hinausgehen.

Mann in orangenem Shirt schaut unsicher wegen unpassenden Fragen im VG

SPECTRUM Insight: Unsere Recruiter haben dazu einen hilfreichen Tipp:

„Wenn Du zur Vorbereitung das Unternehmen gründlich recherchiert hast, kannst Du einen positiven Eindruck hinterlassen, indem Du Fragen stellst, die auf Deine Recherchen aufbauen. Zum Beispiel: ‚Bei meiner Vorbereitung habe ich … gelesen. Hierzu würde mich … interessieren‘.“

2. „Wie schnell kann ich aufsteigen?“

Natürlich freut es einen Personaler, wenn Du zeigst, dass Du dazu bereit bist, Dich weiterzuentwickeln. Dennoch wirkt diese Frage im Erstgespräch so, als ob Du eher an einer schnellen Karriere als an der Stelle, für die Du Dich gerade vorstellst, interessiert bist.

Wenn Du nach Deinen Aufstiegschancen fragen möchtest, dann formuliere diese Frage lieber so: „Mir ist es wichtig, mich auch in Zukunft stetig weiterzuentwickeln. Gibt es bei Euch Programme zur Mitarbeiterentwicklung oder bietet Ihr bestimmte Weiterbildungen an?“ So zeigst Du neben Deiner Entwicklungsbereitschaft auch Interesse an der Unternehmenskultur.

3. „Kann ich früher kommen und dafür früher gehen?“

Eine ausgeglichene Work-Life-Balance wünscht sich vermutlich jeder. Dass Du erfahren möchtest, wie die Arbeitszeiten bei Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber geregelt sind, ist auch völlig klar. Doch die Frage impliziert, dass es Dir vor allem wichtig ist, schnellstmöglich nach Hause zu kommen und die Motivation an der Aufgabe an zweiter Stelle steht.

Eine Abwandlung der Formulierung macht auch hier einen großen Unterschied. Frage z.B. wie ein typischer Arbeitstag im Unternehmen aussieht, um die gängigen Arbeitszeiten besser einschätzen zu können oder wie die Arbeitszeitregelung generell aussieht für Deine Position.

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4. „Wird mein PC überwacht?“

Viele Unternehmen sind tolerant gegenüber privatem Surfen – solange dies in einem angemessenen Rahmen abläuft. Diese Frage hört sich für den Personaler jedoch an, als ob Du Deinen Arbeitsrechner primär privat nutzen möchtest und sicher gehen willst, dass Du dabei nicht erwischt wirst.

Mit dieser Frage hinterlässt Du sicherlich keinen positiven Eindruck bei Deinem Gesprächspartner. Lass sie daher am besten ganz weg.

5. „Wie lange dauert es bis zur ersten Gehaltserhöhung?

Nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, bevor Du tatsächlich für das Unternehmen gearbeitet hast, führt vermutlich zu verwunderten Blicken bei Deinem Gegenüber und sollte daher vermieden werden. Die Gehaltsvorstellung wird in den meisten Fällen bereits schriftlich im Bewerbungsprozess abgefragt oder von den Recruitern selbst angesprochen.

SPECTRUM Insight: Bewirbst Du Dich als Trainee bei uns, erfährst Du direkt im Bewerbungsgespräch, wie viel Du verdienen wirst und ab wann es Gehaltserhöhungen gibt. Wenn es Dich generell interessiert, was man als Trainee verdient, solltest Du Dir unseren Blogartikel zum Thema Trainee-Gehalt anschauen.

Frau schaut nachdenklich mit Wanduhr in der Hand vor rosa Hintergrund

Fazit

Die genannten Beispielfragen dienen alle dazu, Informationen zu erhalten, die Dich als Bewerber selbstverständlich interessieren und die Du auch von Deinem zukünftigen Arbeitgeber erfahren solltest. Doch achte unbedingt auf den richtigen Zeitpunkt und die richtige Formulierung!

Fragen zu Deinen persönlichen Annehmlichkeiten wie Gehalt oder Arbeitszeiten sind im ersten Vorstellungsgespräch eher ungünstig. Stelle solche Fragen lieber zu einem späteren Zeitpunkt. Generell gilt: offene, auf Deine Recherche aufbauende Fragen hinterlassen einen viel besseren Eindruck als geschlossene und oberflächliche Fragen.

Inspiration für wirklich gute Fragen im Vorstellungsgespräch sowie viele weitere Tipps und Tricks rund um das Thema Bewerbung findest Du in unserem Newsroom.

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