Dass viele Personaler Dich als Bewerber auf diversen Social Media-Profilen und über Google überprüfen, ist schon lange nichts Neues mehr. So haben wir bereits erklärt, wie Deine Profile nicht zum Bewerbungskiller werden und wie Du Deinen Xing– und LinkedIn-Account am besten einrichtest. Jetzt drehen wir den Spieß jedoch um! Wir zeigen, wie Du die anwesenden Personen in einem Vorstellungsgespräch mit ein wenig Vorarbeit geschickt um den Finger wickelst, ohne dass sie es bemerken.
Darum solltest Du recherchieren
Was potenzielle Arbeitgeber können, kannst Du schon lange. Viele Bewerber verschenken wertvolle Chancen, weil sie sich vor einem Vorstellungsgespräch zwar mit dem Unternehmen allgemein auseinandersetzen, sich aber nicht ausreichend über die im Gespräch anwesenden Personen informieren. Dabei kann es sich je nach Unternehmen bspw. um Recruiter, Personalchefs, Geschäftsführende oder auch die zukünftigen Vorgesetzten handeln. Fehlt Dir diese Information, kannst Du vor Deinem Gespräch ruhig bei Deiner aktuellen Ansprechperson nachfragen, mit welchen Personen Du rechnen darfst. Je mehr Du anschließend über diese herausfindest, desto besser kannst Du Dich auf den Termin vorbereiten.
Das heißt aber nicht, dass Du nun wie wild auf die Suche nach Partyfotos gehst. Konzentriere Dich auf nützliche Informationen! Mehr dazu weiter unten.
Dort solltest Du nachsehen
Die Zielseiten für Deine Suche sind immer dieselben:
Während Du auf den Karrierenetzwerken Xing und LinkedIn eher berufliche Einblicke bekommst, verraten die Netzwerke Instagram, Facebook und Twitter häufig privatere Details. Zudem hilft eine allgemeine Google-Suche (inkl. Bilder- und Videosuche) mit dem Namen einer Person und dem Firmennamen. Dabei wirst Du über manche Personen mehr und über andere weniger herausfinden.
Danach solltest Du suchen
Als nützlich gelten alle Informationen, die Dir Auskunft darüber geben, ob das Unternehmen zu Dir passt, wie Du Dich am besten verhalten solltest und welche Interessen Du mit Deinem Gegenüber teilst. Ziele der Suchaktion sind bspw., nicht over- oder underdressed zum Vorstellungsgespräch zu erscheinen und auf Gemeinsamkeiten zwischen Dir und den Gesprächspartnern hinzuweisen. Zudem gibt es Dir Sicherheit zu wissen, wie diese aussehen und mit wem Du es zu tun hast.
Hier einige Beispiele:
Unternehmenskultur
Wie ist der Kleidungsstil? (lässig, klassisch, …)
Wie ist der Tonfall? (locker, konservativ, …)
…
Berufliche Interessen
Welcher berufliche Werdegang wurde zurückgelegt?
Über welche fachlichen Themen wird gepostet?
Gibt es Blogartikel, Vorträge oder Präsentationen und worüber?
…
Private Vorlieben
Gibt es Reisevorlieben?
Hast Du es mit einem Tierliebhaber zu tun?
Wie sieht es mit Engagement in Vereinen aus?
Welche Freizeitaktivitäten (Sport, Kinofilme, Konzerte, …) werden genannt?
…
SPECTRUM Tipp: Zusätzlich kannst Du checken, ob es in Deinem Netzwerk Personen gibt, die bereits bei diesem Arbeitgeber arbeiten. Vielleicht haben diese weitere hilfreiche Insights für Dich.
Ganz wichtig bei alledem ist, dass Du später im Gespräch nicht wirkst wie ein Stalker. Eine Äußerung wie „Ich habe auf Ihrem Facebook-Profil gesehen, dass Sie einen Welpen adoptiert haben.“ fühlt sich für den Gesprächspartner wie ein Angriff auf die eigene Privatsphäre an. Versuche stattdessen es indirekt anzusprechen, indem Du bspw. bei der Frage nach Deinen Hobbys Deine Tierliebe und Deinen Hund erwähnst – vorausgesetzt dies entspricht der Wahrheit. So weißt Du geschickt auf eine Gemeinsamkeit hin und sammelst Sympathiepunkte.
Viel Spaß beim „stalken“ und viel Erfolg bei Deinem Vorstellungsgespräch. Wir sind ganz gespannt, was Du über uns herausfindest. Falls Du Dich noch nicht beworben hast: Hier geht’s zu unserem Jobportal.
Wir machen aus Talenten Experten.
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