6 Tipps für besseren small talk

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laechelnde Kollegen fuehren small talk an Fensterfront im Buero

Beim Gedanken an Small Talk fährt es Dir kalt den Rücken herunter? Damit bist Du nicht allein. Gerade in Deutschland sind viele Menschen keine Fans von leerem Geschwätz und halten Smalltalk für reine Zeitverschwendung. Über das Wetter zu reden ist eben langweilig, sofern man sich nicht gerade mit einem Meteorologen über einen anbahnenden Wirbelsturm unterhält. Wir zeigen Dir, wie Du mit unangenehmen Situationen des Alltags umgehen kannst, ohne auf den klassischen Small Talk zurückzugreifen.

Tiefe statt Small Talk

Entgegen dem herkömmlichen Ratschlag, die Gesprächsthemen mit Fremden “leicht” zu halten, zeigen Studien, dass Menschen tiefgründige und sinnvolle Gespräche bevorzugen. Wir fühlen uns wohler bei Gesprächen mit Tiefe und empfinden Glück bei jeder neuen Erkenntnis. Dafür gibt es zwei wesentliche Gründe: Wir sind sinnsuchende und soziale Lebewesen. Indem wir uns über unsere Erfahrungen und die Welt um uns herum unterhalten, finden wir einen Sinn in unserem Leben. Gute Gespräche fördern zudem die Bindung mit der Person, mit der wir sprechen.

Einfach ausgedrückt: Über Dinge zu sprechen, die uns wichtig sind, ist ein einfacher Weg, um Glück zu kultivieren. Doch wie erfährst Du, was Deinem Gegenüber wichtig ist und worüber sich die Person gerne unterhält? Mit den richtigen Fragen und aktivem Zuhören erfahren wir mehr über unsere Gesprächspartner. Anstatt Dich darüber aufzuregen, wie uninteressant das Gespräch ist, versuche herauszufinden, was Du von Deinem Gegenüber lernen kannst. Jeder Mensch, dem Du begegnest, weiß etwas, dass Du nicht weißt. Es liegt an Dir, herauszufinden, was es ist.

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Fragen und Zuhören

Ein paar Fragen in der Hinterhand zu haben, erleichtert Dir den Gesprächseinstieg ungemein und verhindert Situationen unangenehmer Stille. Egal ob Party oder Business Meeting, sobald Du Informationen über einige der Teilnehmer hast, kannst Du Dir bereits im Vorfeld ein paar Fragen zurechtlegen. Je genauer die Fragen auf die Interessen der Gesprächspartner eingehen, desto umfangreicher und tiefer wird die Unterhaltung sein. Stelle dabei vor allem offene Fragen, die nicht mit einem Satz beantwortet werden können. Nutze die Worte „Wie“ und „Warum“. Gerade in Bezug auf Interessen, Werte und Einstellungen fördern diese Fragen die Selbstbeobachtung und vermitteln so ein echtes Interesse an den Erfahrungen des anderen.

Wer nicht interessiert ist, kann nicht interessant sein

Menschen lieben es, über Dinge zu sprechen, die sie begeistern. Versuche etwas aufzugreifen, wofür sich die andere Person begeistert und sag anschließend die drei magischen Worte: “Erzähl mir mehr.” Auch wenn Du zu bestimmten Aussagen eine Anekdote hast, antworte nur mit dem Nötigsten bzw. gebe Deinem Gesprächspartner persönliche Informationen, mit denen er arbeiten kann. Widerstehe der Versuchung, das Gespräch an Dich zu reißen. Zeigst Du ernsthaftes Interesse, freut sich Dein Gegenüber, mehr zu erzählen. Erkundige Dich nach Themen, die eine gemeinsame Basis schaffen und orientiere Dich an bereits getätigten Aussagen. Ist das geschafft, kannst Du aktiv nach Rat fragen. Du lernst etwas und Dein Gegenüber freut sich sein Wissen zu teilen: WIN-WIN. 

lachende Mitarbeiter in Aufenthaltsraum halten small talk

Vermeide Dein Lieblingsthema

Auch wenn es ungewohnt erscheint, solltest Du es vermeiden, über Dein Lieblingsthema zu sprechen. In den meisten Fällen führt dieses dazu, dass Du zu viel redest und zu wenig zuhörst. Einzige Ausnahme: Dein Gesprächspartner teilt dieselbe Leidenschaft oder zeigt sich durch aktive Fragen an Dich überaus interessiert.

SPECTRUM Insight: Im Rahmen unseres Traineeprogramms wirst Du mithilfe unserer Soft-Skill-Schulungen gezielt auf alle Situationen des Berufslebens vorbereitet. Smalltalk ist dabei nur einer von vielen Skills, die Dir dabei helfen, noch erfolgreicher in Dein Berufsleben zu starten. Interesse? Hier geht’s zum Jobportal.

Auf die Körpersprache achten

Innerhalb der ersten 20-40 Sekunden entscheidet sich, ob Dein Gesprächspartner Deinen Beitrag zu einem Gespräch für konstruktiv hält oder nicht. Achte auf Signale wie Augenkontakt, aufrichtiges Nicken und Zuwendung. Gibt Dir Dein Gegenüber das Signal, dass er an einem Gespräch nicht interessiert ist, respektiere das.

Dem Gespräch höflich entfliehen

Nicht immer verlaufen Gespräche so, wie wir uns das vorstellen. Willst Du aus einem Gespräch aussteigen, ohne unhöflich zu sein, helfen Dir die Worte „Ich muss …“. Etwaige Beispiele sind „Ich muss los, ich habe den ganzen Tag noch nichts gegessen“ oder „Ich muss noch Herr XY begrüßen“. Auch der Gang zur Toilette, das Auffüllen von Getränken oder das Gespräch mit einem Freund, der gerade angekommen ist, sind berechtigte Gründe, aus einer Konversation auszusteigen. Versuche jedoch etwas nettes über das Gespräch zu sagen, bevor Du gehst: „Ich muss los, vielen Dank für die Pflanzentipps“.

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