Ohne Anschreiben glänzen – 4 Tipps für Bewerbungen ohne Anschreiben

Haengende Luftballons mit Daumen runter fliegender Luftballon Daumen hoch

Ein immer wiederkehrendes Fragezeichen in den Köpfen vieler Bewerbenden stellt das Anschreiben im Bewerbungsprozess dar. Doch schnell kommt hier die Frage auf: Benötigt der Personaler bzw. das Unternehmen dieses Anschreiben überhaupt und noch viel wichtiger: Verschafft mir dies einen Vorteil im Bewerbungsprozess? In dem stetig laufenden Rad der Digitalisierung wird der Fokus bei Bewerbungen immer spezifischer. Auch Unternehmen kämpfen mit dem Bewerbermangel und suchen in der aktuellen Corona-Situation stärker nach Bewerbern als noch vor einem Jahr. Wir beleuchten die Vorteile, welche sich aus einer Bewerbung ohne Anschreiben ergeben können, und geben 4 Tipps, wie Du trotz fehlendem Anschreiben überzeugst!

Bewerbungsunterlagen: vollständig oder doch uninteressant?

Zunächst sollte bei jeder Bewerbung darauf geachtet werden, dass für den entsprechenden Job alle Unterlagen vollständig und relevant sind. Werden also „vollständige Bewerbungsunterlagen“ gefordert, solltest Du Folgendes mitreichen und das Anschreiben dabei nicht außen vor lassen:

  • Anschreiben
  • Lebenslauf
  • Foto
  • Arbeitszeugnisse
  • Zertifikate und Weiterbildungsnachweise

Erfahre hier, wie Du das Anschreiben zu deinen Gunsten formulierst und Deine Stärken hervorhebst. Außerdem solltest du auf den Aufbau des Anschreibens achten. 

Junger Mann freut sich ueber positive Bewerbung ohne Anschreiben

Doch auch Bewerbungen ohne Anschreiben sind bei vielen Unternehmen bereits heute möglich und gerne gesehen. Nur etwa 20% der Recruiter sehen das Anschreiben als relevanten Faktor im Bewerbungsprozess an. Es kann sogar vorkommen, dass es nicht gelesen wird, wenn die Bewerberdichte zu hoch ist. Zudem kann das Anschreiben von Recruitern und Unternehmen eher negativ betrachtet werden.

3 Gründe, weshalb ein Anschreiben eher negativ betrachtet werden könnte:

  1. Das Anschreiben ist nicht informativ genug und gibt die Qualifikationen des Bewerbers nicht wieder. Ein übersichtlicher und gut erstellter Lebenslauf ist oftmals aussagekräftiger und wird bevorzugt.
  2. Die Lesedauer des Anschreibens ist für Recruiter ein wichtiges Kriterium. Bei hohem Bewerbungsaufkommen kann eine kurze, informative Bewerbung herausstechen. Achtung: Der Lebenslauf wird hierdurch umso relevanter.
  3. One-Click-Bewerbungen ohne Anschreiben über LinkedIn oder XING sind eher skeptisch zu bewerten, da das Online-Profil bei vielen Bewerbenden nicht up-to-date gehalten wird. Möchtest Du ein solches Profil für Deine Bewerbung nutzen, solltest Du unbedingt zusätzlichen Informationen zu Dir und Deinen jeweiligen Stationen hinterlegen. Was suchst Du? Was kannst Du? Was zeichnet Dich aus?

4 Tipps zur erfolgreichen Bewerbung ohne Anschreiben

Wird explizit darauf hingewiesen, dass ein Anschreiben nicht notwendig ist, kannst Du es beruhigt weglassen. Durch die eingeschränkte Möglichkeit der Selbstpräsentation sind Bewerbende dann jedoch gezwungen, sich in kurzer und interessanter Form im bestmöglichen Licht darzustellen. Dafür haben wir einige der hilfreichsten Tripps und Tricks zur erfolgreichen Bewerbung ohne ein Anschreiben zusammengetragen.

  1. Deine Bewerbung muss durchdacht, informativ und auf den Punkt gebracht sein. HR-Personal will keine Romane lesen, sondern kurze und klare Informationen.
  2. Aus diesem Grund müssen Dein Lebenslauf und alle angehängten Dokumente aufpoliert werden, damit sie Deine Qualifikationen klar darstellen. Weitere Tipps dazu findest Du in unseren Beiträgen zum Thema Lebenslauf.
  3. Deine Bewerbung muss dem Recruiter im Gedächtnis bleiben. Das erreichst Du mithilfe eines ansprechenden und passenden Designs bzw. Layouts.
  4. Besonders bei Bewerbungen ohne Anschreiben werden die ausstehenden Fragen des Anschreibens möglicherweise im ersten Telefonat oder beim Bewerbungsgespräch nachgeholt. Deswegen solltest Du für folgende Fragen eine eloquente Antwort parat haben:
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Fazit

Das Anschreiben kann, wenn benötigt und richtig formuliert, einen tieferen Einblick in die Qualifikationen des Bewerbenden ermöglichen und somit die Bewerbung abrunden. Jedoch ist hier Vorsicht geboten. Das Anschreiben kann auf beiden Seiten Zeit rauben, wenig informativ sein und somit keinen Mehrwert darstellen. Demzufolge sollte man das Anschreiben nur in Erwägung ziehen, wenn dieses im Bewerbungsprozess explizit gefordert wird. Wichtig ist, dass das Anschreiben den Lebenslauf sinnvoll ergänzt. Wenn dies nicht der Fall ist, sollte man sich umso mehr auf das bevorstehende Bewerbungsgespräch vorbereiten und mit persönlichen Stärken glänzen.

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