Die klassische Karriereleiter hat ausgedient: Mitarbeiter sehnen sich nach einem modernen Werdegang

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Frau und Mann tragen klassische Karrierreleiter weg

Nicht jeder Erwerbstätige kann und will die klassische Karriereleiter hinaufklettern. Denn vorbei sind die Zeiten, in denen Mitarbeiter standardisierte Rollen in vorhersehbaren Arbeitsprozessen einnehmen. Der individualisierte berufliche Werdegang löst somit sukzessive das Bild des geradlinigen Aufstiegs ab. Individuelle Selbstentfaltung ersetzt die „One-Size-Fits-All“-Karriere.

Individualisierte Karriere löst “One-Size-Fits-All”-Aufstieg ab

Im 21. Jahrhundert verabschieden sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer zunehmend vom bisher üblichen eindimensionalen Modell des beruflichen Aufstiegs. Hauptgrund hierfür ist der zunehmende Trend zur Individualisierung in Gesellschaft und Wirtschaft. Sei es in Form von Dienstleistungen und Produkten oder in der Lebensgestaltung. Während Erwerbstätige einst besonders nach lukrativen Positionen wetteiferten, streben junge Fachkräfte heutzutage viel eher nach Selbstverwirklichung. Im Zweifelsfall wird gekündigt, wie das Phänomen „The Great Resignation“ zeigt. Die klassische Karriereleiter, mit eindeutigen Sprossen auf dem Weg nach oben, hat im Wesentlichen ausgedient – wenn auch noch nicht überall in der Arbeitswelt.

Jede Stufe auf der klassischen Karriereleiter versprach einmal eine höhere Position, mehr Gehalt und andere Annehmlichkeiten. Doch viele dieser Meilensteine und Sicherheiten sind im Laufe der Jahre weggebrochen. Entwicklungen, wie die nachfolgenden, beeinfluss(t)en die deutsche Berufslandschaft (seit Jahren) maßgeblich:

  • Automatisierung
  • Demografischer Wandel
  • Digitalisierung
  • Fachkräftemangel
  • Klimawandel
  • Pandemie
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Diese Entwicklungen haben sowohl die Prioritäten und Werte von zahlreichen Beschäftigten beeinflusst als auch die Formen und Möglichkeiten des Zusammenarbeitens. Dank heutiger technologischer Standards ist es möglich, im Arbeitsalltag über ein hohes Maß an Flexibilität zu verfügen. Dies ermöglicht nicht nur jüngeren Generationen, sich auf die bestmögliche Entfaltung eigener Kompetenzen zu konzentrieren, ohne die jeweilige Work-Life-Balance zu vernachlässigen, sondern ebenso allen Arbeitenden.

Ob ein beruflicher Werdegang von Erfolg gekrönt ist oder nicht, hängt von vielen Faktoren ab. Natürlich kommt es dabei besonders auf die jeweilige Branche an. Doch unabhängig von den Job-Perspektiven einzelner Wirtschaftszweige macht auch das Arbeitsklima – idealerweise von einer Unternehmenskultur des Vertrauens begleitet – eine Firma attraktiv. Eine solche Kultur ist der beste Weg, um Talente im Unternehmen zu fördern und neue anzulocken. Schaffen Führungskräfte ein Ökosystem, in dem Mitarbeiter ihre jeweiligen Fähigkeiten ausprobieren dürfen, werden Angestellte gleichzeitig zu Intrapreneuren, die nachhaltig Innovationen produzieren können.

Die Blütezeit von Intrapreneuren und Karriereinseln

Im 21. Jahrhundert scheinen althergebrachte Sicherheiten an allen Ecken und Enden zu zerbröckeln. Diese Wahrnehmung ermutigt viele Menschen dazu, ihre Bedürfnisse bei der Arbeitssuche stärker in den Mittelpunkt zu stellen. Immer mehr Jobsuchende bevorzugen daher mittlerweile eine Arbeitstätigkeit, die zu den Idealen der eigenen Persönlichkeit am besten passt. Andere Erwerbstätige wiederum entscheiden sich, dem Hamsterrad geradliniger Erwerbsbiografien komplett zu entfliehen – beispielsweise in Form von sogenanntem „Downshifting“. Wenn jedoch Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen bereit sind, ihre Komfortzone zu verlassen und sich mit neuen Wachstumsmöglichkeiten auseinanderzusetzen, können sich hinter dem Begriff „Karriere“ ungeahnte berufliche Chancen verbergen.

Mann arbeitet auf Karriereinsel statt die klassische Karriereleiter anzustreben

Karriere zu machen, impliziert in der Regel, sukzessive mehr Verantwortung zu bekommen – sei es für Mitarbeiter (Führungskarriere) oder für Sachaufgaben (Fachkarriere). Doch Karriere kann auch ganz anders funktionieren wie zum Beispiel in Form firmeninterner Intrapreneurship-Programme. Diese haben zum Ziel, dass die Mitarbeiter unternehmerisches Denken und Handeln entwickeln. Dadurch werden diese zu sogenannten „Intrapreneuren“ bzw. „Binnenunternehmern“ – also quasi zu Unternehmern im Unternehmen. Der Gedanke dahinter: Die Arbeitswelt der Zukunft verlangt den Erwerbstätigen zunehmend Future Skills ab. Das heißt, dass der Mitarbeiter von morgen ein hohes Maß an Lernbereitschaft vorweisen und sich fortwährend weiterentwickeln muss wie unter anderem im Rahmen von Fortbildungen oder Weiterbildungen.

Dadurch dass die klassische Karriereleiter zunehmend an Bedeutung verliert, ergeben sich mehr Karrierechancen für Jobsuchende mit einem eher „unsteten“ Lebenslauf. Gemeint sind damit beispielsweise Studienabbrecher,Quereinsteiger oder Mütter und Väter nach einer langen beruflichen Pause. Es wird also Zeit, sich von der Vorstellung zu verabschieden, dass man, um Karriere zu machen, sich stets irgendwo hocharbeiten müsse. Viel eher bietet es sich an, den Arbeitsmarkt wie einen Teich voller Seerosen zu begreifen, auf dem man von einer „Karriereinsel“ zur nächsten springen kann.

Wir von SPECTRUM wissen, dass heutzutage solche Firmen einen Wettbewerbsvorteil besitzen, die ihre Mitarbeiter nicht nur auf eine Rolle reduzieren, sondern ihnen ermöglichen, sich mit ihren Kompetenzen voll und ganz in den Berufsalltag einzubringen. Doch gerade beim Berufseinstieg klaffen die Anforderungen von Unternehmen und das Können der Bewerber oft weit auseinander. Im Rahmen unseres Nachwuchsprogramms haben wir es uns daher zur Aufgabe gemacht, junge Talente in eben diese Unternehmen zu integrieren und ihnen damit zu einer individuellen Karriere zu verhelfen.

Wir machen aus Talenten Experten.

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