Wer kennt das nicht? Ein neues Projekt in der Uni steht an und es bedarf einer Gruppenarbeit, um dieses zu meistern.
Manche lieben Teamarbeit. Für andere ist es eine echte Herausforderung. Unabhängig von unserer Präferenz kommen wir nicht drum herum hin und wieder gemeinsam an einem Projekt arbeiten zu müssen oder zu dürfen. Das Erarbeiten von gemeinsamen Präsentationen oder Hausarbeiten ist wahrscheinlich fester Bestandteil Deiner Studienzeit. Das ist auch gut so, denn im Berufsleben wirst Du dieser Herausforderung immer wieder begegnen. Teamfähigkeit gilt als eine der wichtigsten Basis-Softskills der heutigen Zeit. Es gibt massenhaft Schulungen und Bücher zu diesem Bereich, die Dir helfen können, Deine Methodenkompetenz im Bereich Gruppenarbeit zu verbessern.
Generell gibt es einige Dos und Dont`s, die man beachten sollte, damit das Teamwork stimmt und das Ergebnis passt. Diese wollen wir Dir im Folgenden mit auf den Weg geben!
Dos:
Wählt eine passende Arbeitsatmosphäre
Dies ist besonders wichtig, damit sich alle Mitglieder wohlfühlen und konzentriert arbeiten können. Nicht immer ist es die beste Idee, sich in der Bibliothek zu treffen, wenn man an einem Punkt des Projektes ist, an dem man noch viel diskutieren muss. Ist man an einem Punkt angelangt, an dem es darum geht, dass jeder seinen Teil zusammenfasst und sich konzentrieren muss, ist die Bibliothek wahrscheinlich ein sinnvoller Treffpunkt.
Auch die Uhrzeit spielt eine entscheidende Rolle. Besteht die Gruppe aus Frühaufstehern ist es gut, sich bereits am Morgen zu treffen. Ist das Gegenteil der Fall, solltet ihr eher den späten Nachmittag anpeilen. Ist die Gruppe gemischt, empfiehlt sich, wie immer bei Gruppenarbeiten, ein Kompromiss. Gerne könnt ihr Euch auch bei jemandem zu Hause treffen, um die Gruppenarbeit etwas ungezwungener und persönlicher zu gestalten.
Findet euch als Team zusammen
Nicht immer hat man die Möglichkeit, mit seinen besten Freunden ein Team zu bilden. Dies ist auch im späteren Berufsleben der Fall und daher bereits im Studium eine gute Übung. Suche Dir daher auch absichtlich mal unbekannte Gruppenmitglieder. Hat sich eine Gruppe zusammengefunden, ist dies noch lange kein Team. Hierzu ist es wichtig, sich zu kennen und auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. Das gemeinsame Ziel sollte klar sein und auch für jeden stetig transparent gemacht werden. Es hilft hierbei immer wieder zwischendurch anzusprechen, welchen Anspruch man selbst und auch die Gruppe an die gemeinsame Zusammenarbeit hat.
Wenn man sich nicht so gut oder gar nicht kennt, können Teambuilding-Maßnahmen helfen, Euch einander zugehörig zu fühlen. Verknüpft die Termine dazu mit etwas Positivem. Geht beispielsweise nach der getanen Arbeit etwas essen oder trefft Euch zu einem „Feierabendgetränk“. Generell gilt: Unternehmt etwas gemeinsam außerhalb Eurer Regeltermine.
Überlegt euch eine adäquate Arbeitsteilung
Grundvoraussetzung hierzu ist es, die Schwächen und Stärken jedes Mitglieds zu kennen und die einzelnen Projektaufgaben dementsprechend aufzuteilen. Nicht jeder muss präsentieren, um präsentiert zu haben und nicht jeder muss gleich stark an der Ideenfindung beteiligt sein. Vielleicht hilft Euch dabei das Teamrollenmodell von Meredith Belbin. (Quelle: Wikimedia Foundation Inc. | Hier geht’s zum Ursprungsartikel)
Neuerer/Erfinder | bringt neue Ideen ein | unorthodoxes Denken | oft gedankenverloren |
Wegbereiter/Weichensteller | entwickelt Kontakte | kommunikativ, extrovertiert | oft zu optimistisch |
Koordinator/Integrator | fördert Entscheidungsprozesse | selbstsicher, vertrauensvoll | kann als manipulierend empfunden werden |
Macher | hat Mut, Hindernisse zu überwinden | dynamisch, arbeitet gut unter Druck | ungeduldig, neigt zu Provokation |
Beobachter | untersucht Vorschläge auf Machbarkeit | nüchtern, strategisch, kritisch | mangelnde Fähigkeit zur Inspiration |
Teamarbeiter/Mitspieler | verbessert Kommunikation, baut Reibungsverluste ab | kooperativ, diplomatisch | unentschlossen in kritischen Situationen |
Umsetzer | setzt Pläne in die Tat um | diszipliniert, verlässlich, effektiv | unflexibel |
Perfektionist | vermeidet Fehler, stellt optimale Ergebnisse sicher | gewissenhaft, pünktlich | überängstlich, delegiert ungern |
Spezialist | liefert Fachwissen und Information | selbstbezogen, engagiert, Fachwissen zählt | verliert sich oft in technischen Details |
Dont´s:
Natürlich gibt es auch No-Gos in einer Zusammenarbeit, die man tunlichst vermeiden sollte, wenn man gemeinsam zu einem guten Ergebnis gelangen möchte.
Allgemeine Gesprächsregeln nicht beachten
Klingt etwas abgedroschen, aber ist nicht minder wichtig. Man sollte jeden zu Wort kommen lassen und auch ausreden lassen. In einer Gruppe gibt es immer Personen, die zurückhaltender sind und andere, die gerne im Mittelpunkt stehen. Generell sollte darauf geachtet werden, dass jedes Mitglied gleichermaßen am Projekt mitarbeitet. In welcher Rolle dies geschieht, kann je nach Schwächen und Stärken der Mitglieder entschieden werden.
Unorganisierte Arbeitsweise
Zu Beginn der Arbeit sollte ein strukturierter Arbeitsplan (Inhalt/Timeline) erstellt werden. Dieser sollte nach Bedarf agil angepasst werden. Die Fristen sollten für jeden machbar und transparent sein. Plant immer auch etwas Puffer ein.
Nur auf seine Arbeitsergebnisse achten
Ihr habt ein gemeinsames Ziel vor Augen und an diesem solltet Ihr auch gemeinsam arbeiten. Sollte eine Person durch zum Bespiel Krankheit verhindert sein, oder nicht so schnell arbeiten wie Du, dann biete ihm doch, sofern Du noch Kapazität hast, Deine Hilfe an. So kommt ihr gemeinsam schneller voran.
Auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit!
„Wer alleine arbeitet, addiert. Wer zusammenarbeitet, multipliziert.“
Mach’s nicht gewöhnlich. Mach’s anders.
#sonotmainstream
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