Google Suche: 5 Tipps vom Google-Profi

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Google Profi sitzt an vollem Tisch und gibt Tipps zur Google Suche

Wer (richtig) sucht, der findet. Die Google Suche kann deutlich mehr als viele denken. In diesem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du Google noch effektiver nutzen kannst, um zum Beispiel geheime Dokumente, nicht erreichbare Websites und Bilder in bester Auflösung zu finden.

Wissen heißt wissen, wo es geschrieben steht.

Albert Einstein

Google ist die größte und bekannteste Suchmaschine der Welt und doch nutzen wir im Alltag nur einen Bruchteil ihrer Fähigkeiten. Um das volle Potenzial der Suchmaschine auszuschöpfen, gibt es verschiedene Befehle und Suchbegriffe (Operatoren), mit welchen Du die Qualität Deiner Suchergebnisse deutlich verbessern kannst.

5 allgemeine Tipps für die Google Suche

Bevor wir uns den Operatoren zuwenden, beschäftigen wir uns mit einigen grundsätzlichen Dingen, die es bei Suchanfragen zu beachten gibt. Zwar können wir Google inzwischen auch durch Spracheingaben nutzen, doch diese Funktion stößt ab einer gewissen Komplexität der Anfrage an ihre Grenzen. Hier ein paar grundsätzliche Tipps für klassische Suchanfragen:

  1. Halte den Suchterminus kurz und einfach

Gib also nicht ein „Was muss ich beim Stromsparen zuhause beachten?“, sondern „Stromspartipps für zuhause“.

  1. Verwende Schriftsprache und Schlagwörter

Da sich Google an Texten der durchsuchten Websites orientiert, sollte die Suchanfrage in der Sprache formuliert werden, wie sie im Text erwartet wird. Also nicht nach „Unkraut loswerden“ suchen, sondern z.B. nach „Unkrautvernichter“.

Unkrautvernichter im Einsatz
  1. Sag Google, was es tun soll

Wenn Dich die Größe des Eifelturms interessiert, Du etwas umrechnen oder übersetzen möchtest, dann mach nicht den Umweg über eine externe Website. Google liefert Dir eine Vielzahl an direkten Antworten. Fall dazu einfach mit der Tür ins Haus und sag Google, was es tun soll. Gib dazu z.B. „750$ in €“ ein. Auch komplexe Rechenaufgaben wie „cos(sqrt(x*x+y*y))“ löst Google für Dich und zeichnet dabei sogar Graphen und Figuren.

  1. Nutze die Sucheinstellungen

Über das Menü kannst Du verschiedene Sucheinstellungen wählen, um z.B. gezielt nach Flügen oder Büchern zu suchen. Außerdem kannst Du Deine Suchergebnisse nach Region, Sprache oder Zeit der Veröffentlichung filtern lassen.

  1. Website offline? Durchsuche den Google-Cache

Google erstellt von jeder Website sogenannte Snapshots (Sicherungen) für den Fall, dass die Seite irgendwann einmal nicht mehr verfügbar sein sollte. Sollte eine Website also offline sein, kannst Du über den grünen Pfeil rechts neben der URL mit einem Klick auf „Im Cache“ eine ältere Version der Website aufrufen.

Screenshot Google-Cache SPECTRUM AG

Google Suchoperatoren

Für noch detailliertere Suchergebnisse bietet Google verschiedene Suchoperatoren zum Filtern der Ergebnisse. Dabei unterscheidet man zwischen Basis-Suchoperatoren und erweiterten Suchoperatoren.

Google Basis-Suchoperatoren

Die Basisoperatoren der folgenden Liste bestehen aus einzelnen Zeichen, welche die Suchanfrage für die Filterung der Ergebnisse erweitern.

+

Mit dem Pluszeichen können mehrere Begriffe miteinander verbunden werden, um gezielter zu suchen, z.B. “Tagesschau+Kommentare”.

Mit dem Minus werden Suchbegriffe ausgeschlossen. So gibt die Anfrage “Golf -Auto” z.B. nur Ergebnisse mit Golf, aber ohne Auto aus.

|

Mit dem senkrechten Strich können Begriffe separiert werden (entweder oder).

” “

Mit diesem Operator wird die exakte Eingabe gesucht. Gibst Du also z.B. “Karl Werner“ ein, werden Dir keine Ergebnisse angezeigt, in denen Karl und Werner getrennt voneinander auftauchen.

*

Der Stern ist ein Lückenfüller. Damit kannst Du Begriffe ersetzen, die Dir nicht bekannt sind oder die Du vergessen hast. Das kann z.B. hilfreich sein, wenn Du Dich an Bruchstücke eines Songtextes erinnerst, aber einzelne Wörter daraus vergessen hast: „Destruction leads to a very rough * but it also breeds creation“. An der Stelle, an der die Gedächtnislücke beginnt, steht das Sternchen als Platzhalter.

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Erweiterte Google-Suchoperatoren

Neben den Basis-Suchoperatoren dienen die erweiterten Suchoperatoren dazu, die Suche noch genauer zu filtern und einzugrenzen. Diese Operatoren sind vor allem für Online-Marketing-Treibende für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) interessant.

Folgende erweiterte Suchoperatoren stehen zur Verfügung:

„allin(anchor, text, title, url)”

Dieser Operator zeigt nur Ergebnisse an, in denen alle angegebenen Keywords vorkommen.
Beispiel: „allinurl: Spectrum AG“ findet nur Seiten, in deren URL sowohl „Spectrum“ als auch „AG“ vorkommt.

„author“

Hiermit wird nach gesuchten Autoren gefiltert. Beispiel: “Mercedes author:max author:mustermann” findet Artikel von Max Mustermann, die das Wort “Mercedes” enthalten.

„cache“

Dieser Befehl zeigt eine Google Cache-Version der gesuchten Website an. Siehe dazu auch Punkt 5 der allgemeinen Tipps.

„define“

Define zeigt Definitionen aus verschiedenen Quellen. Beispiel: „define:IoT“

„filetype“

Dieser Operator grenzt die Suchanfrage auf verschiedene Dateiformate ein. Beispiel: „Formular Sperrmüll filetype:pdf“ findet Dokumente, in denen das Format PDF vorkommt.

„group“

Dadurch werden die Suchergebnisse auf bestimmte Google Groups begrenzt, siehe dazu http://groups.google.com/.

„inanchor“

Damit findest Du Seiten, die mit dem Text verlinkt sind, in dem das gesuchte Wort vorkommt. Beispiel: „Spectrum inanchor:flexible Arbeitszeit“ findet Seiten, die das Wort „Spectrum“ enthalten und auf welchen die Links, die auf diese Seite verweisen, das Keyword „flexible Arbeitszeit“ beinhalten.

„info“

Info zeigt Informationen zur gesuchten Seite.

„in(text, title, url)“

Dieser Befehl zeigt nur Ergebnisse an, in denen das angegebene Keyword vorkommt. „intext:“ vor jedes Wort zu setzen hat den gleichen Effekt wie „allintext:“.

„link“

Hiermit werden Dokumente gefunden, die auf die angegebene URL verlinken. Damit kann man beispielsweise herausfinden, wer die eigene Website verlinkt.

„location“

Dieser Operator zeigt Nachrichten vom angegebenen Ort in Google News an.

„movie“

Movie zeigt das Kinoprogramm der angegebenen Stadt an bzw. gibt Informationen darüber, in welchem Kino der angegebene Film läuft. Beispiel: „movie:Guns Akimbo Stuttgart“

„phonebook“

Damit kannst Du Dir Informationen aus öffentlichen Telefonbüchern anzeigen lassen. Leider funktioniert das jedoch nur für die USA.

„related“

Related zeigt Seiten, die ähnlich zur angegebenen URL sind. Beispiel: „related:www.fussball.de“

„site“

Dieser Befehl zeigt alle bei Google indexierten Seiten einer Domain an. Außerdem können Ergebnisse mit „site:“ auf Dokumente der Domain oder der Seite beschränkt werden.

„source“

Source zeigt Google News Ergebnisse der gesuchten Quelle. Beispiel: „Europawahl source:Stuttgarter Nachrichten“

„weather“

Hiermit erhältst Du Wetterinformationen zum gesuchten Ort. Beispiel: „weather:stuttgart“

Wer jetzt neugierig geworden ist, findet hier weitere Suchoperatoren.

Mann mit Kerze hat sich bei der Google Suche im Cyberspace verlaufen.

Fazit

Übung macht den Meister. Das gilt auch für Google Suchanfragen. Mit unseren Tipps und etwas Übung wirst Du jedoch schon bald zum Google-Profi.

Durch das Kombinieren der Suchoperatoren mit kreativen Eingaben lassen sich ungeahnte Dinge finden. So kann die Suche nach „Vertraulich“, verknüpft mit dem Befehl filetype:pdf und dem „site:“-Operator beispielsweise einige Überraschungen liefern, die wohl nicht unbedingt für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Auch mit Begriffen innerhalb einer URL lässt sich spielen. Suchst Du z.B. Personen, die in Deutschland Forschung zum Thema Blockchain betreiben, kann Dir der Suchbefehl „Blockchain inurl:uni“ sicherlich weiterhelfen, denn in der Regel haben deutsche Universitäten das Wort „Uni“ in ihrer Adresszeile.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Antworten finden!

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