Gap Year – Ein Jahr Auszeit nach Abi oder Studium

2 junge Mädels blicken während ihrer Abenteuerreise auf einem Berg in die Ferne und strecken befreit die Arme aus

Du hast Dein Abitur in der Tasche und weißt genau, dass Du studieren möchtest, bist Dir aber noch nicht sicher was genau? Oder Du hast bereits Dein Studium abgeschlossen?
Dann ist vielleicht jetzt der richtige Zeitpunkt, um Dir ein Jahr frei zu nehmen. Ein Gap Year kann Dir dabei helfen, Deine Interessen zu priorisieren, Lebenserfahrung zu sammeln und so festzustellen, welcher Studiengang oder Beruf der richtige für Dich ist. Wir zeigen Dir 6 Möglichkeiten, wie Du Dein Gap Year sinnvoll verbringen kannst.

Das Ziel: Was möchtest Du erreichen?

Bevor Du mit Deinem Gap Year startest, solltest Du Dir überlegen, was Du in dieser Zeit eigentlich erreichen willst. Möchtest Du einfach nur Lebenserfahrung sammeln und etwas erleben, Dir über Deine konkreten Interessen klar werden oder eine neue Sprache lernen? Bist Du Dir im Klaren darüber, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, Deinem Ziel näher zu kommen.

1. Work & Travel im Ausland

Beim Work & Travel reist Du in einem Land von Stadt zu Stadt und finanzierst Deine Reise währenddessen durch die Ausübung kleinerer Gelegenheitsjobs. Manchmal bekommst Du als Gegenleistung für Deine Arbeit ein Gehalt, manchmal wird Dir Verpflegung oder eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten. Durch das viele Reisen und das Arbeiten lernst Du das jeweilige Land und dessen Kultur viel besser kennen, als wenn Du nur Urlaub dort machen würdest. Am beliebtesten sind derzeit die Ziele Australien, Neuseeland und Kanada.

SPECTRUM Tipp: Nimm unbedingt Erspartes mit auf Dein Abenteuer, um auch mal kleine Finanzierungslücken ausgleichen zu können, wenn das vor Ort verdiente Geld einmal nicht ausreicht.

Möchtest Du nicht alles selbst organisieren, gibt es diverse Work & Travel-Anbieter, bei welchen Du Dein Vorhaben buchen kannst. Diese unterstützen Dich beispielsweise bei der Beantragung Deines Visums und vielem mehr. Beachte jedoch, dass diese einen Nachweis über gewisse Rücklagen auf dem Konto verlangen, damit Du im Notfall einen ungeplanten Rückflug zahlen könntest.

Junge Kellnerin wischt an der Strandbar einen Tisch mit einem Lappen ab und hat ein Tablett in der anderen Hand

2. Arbeiten als Au Pair im Ausland

Als Au Pair unterstützt Du eine Gastfamilie in einem anderen Land bei der Bewältigung ihres Alltags und sammelst so wertvolle Erfahrungen, lernst eine neue Kultur kennen und verbesserst Deine Sprachkenntnisse. Welche Aufgaben Du genau übernehmen musst, hängt dabei von Deiner Gastfamilie ab. In der Regel handelt es sich um Kinderbetreuung und leichte Hausarbeiten, wie gelegentliches Kochen, Aufräumen der Kinderzimmer oder Einkaufen. Als Gegenleistung bekommst Du von Deiner Gastfamilie freie Kost und Logis sowie ein kleines Taschengeld. Normalerweise arbeitest Du dabei etwa 30 Stunden pro Woche und hast Anspruch auf 1,5 freie Tage wöchentlich sowie bezahlten Urlaub.

Natürlich kannst Du die gesamte Organisation selbst in die Hand nehmen, doch es bietet sich an, einen Au-Pair-Aufenthalt über eine Agentur regeln zu lassen. Diese vermitteln beispielsweise den Kontakt zwischen Au-Pair und der Gastfamilie. Weiterhin kümmern sie sich auch im Falle von Problemen mit der Gastfamilie um Dich.

Au Pair Mädchen spielt mit 2 kleinen Kindern Eisenbahn

3. Sprachreisen und -kurse im Ausland

Hast Du kein ganzes Jahr Zeit, sondern musst beispielsweise nur die Wartezeit zwischen Abitur und Studium überbrücken, bietet sich eine mehrwöchige Sprachreise, d.h. ein Sprachkurs im Ausland an. Eine neue Sprache zu lernen, ist immer ein gutes Vorhaben. Und wenn man dieses noch mit einem Auslandsaufenthalt verbinden kann, ist das ideal. Die Länderauswahl ist riesig und ein Erlebnis ist es allemal.

Der einzige Nachteil an Sprachreisen ist der Preis. Meist liegen diese bei ein paar tausend Euro (2000 – 3000 €) für circa 4 Wochen Sprachreise. Nach Abschluss erhältst Du in der Regel ein Zertifikat über das Sprachniveau, das Du währenddessen erreicht hast.

4. Freiwilligenarbeit als Volunteer

Viele Organisation suchen weltweit freiwillige Helfer im Kampf gegen Armut oder für die Verbesserung von Lebensstandards. Als Volunteer bietest Du Deine Unterstützung an, ohne bezahlt werden zu wollen. Im Gegensatz zum FSJ gibt es für einen Volunteer-Job keine Vergütung. Manchmal ist sogar das Gegenteil der Fall und Du musst eine Gebühr an die jeweilige Organisation zahlen. Dafür kümmert sich die Organisation aber auch um den Aufenthalt vor Ort.

Beispiele für mögliche Unterstützungen sind die Betreuung gefährdeter Tiere in Tierreservaten, das Unterrichten von Kindern aus Dritte Welt Ländern oder das Mitwirken bei Projekten für den Umweltschutz und vieles, vieles mehr.

6 junge Volunteers sammeln am Strand Müll auf

4. Etwas Soziales: FSJ

Im Rahmen eines „Freiwilligen Sozialen Jahres“ kannst Du Dich zwischen 6 und 18 Monate lang (meistens 12 Monate) in einem sozialen Bereich, wie zum Beispiel in Kindergärten, Grundschulen oder Krankenhäusern, engagieren. So erhältst Du Einblicke in ein Berufsfeld, kannst Dich ausprobieren, Erfahrungen sammeln und Dich weiterentwickeln. Gleichzeitig leistest Du freiwillig einen wertvollen Beitrag für die Gesellschaft. Umsonst musst Du aber nicht arbeiten, denn Du bekommst beispielsweise ein monatliches Taschengeld und diverse Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel oder ähnliches.

Ein FSJ kann sowohl im In- als auch im Ausland absolviert werden. Du musst keine Praktika, Schulnoten oder Vorerfahrungen vorweisen. Die einzigen Vorgaben sind, dass Du das 27. Lebensjahr noch nicht vollendet hast und die Vollzeitschulpflicht erfüllt hast. Je nach Einsatzstelle musst Du jedoch beispielsweise einen Führerschein vorweisen oder ein bestimmtes Mindestalter haben.

6. Ein Praktikum

Möchtest Du nicht weit weg von Zuhause, weißt schon genau, was Du später einmal machen möchtest oder willst Dich beruflich orientieren, kannst Du auch einfach ein oder mehrere Praktika absolvieren.

Stellenanzeigen dazu findest Du auf jeder Online-Jobbörse.

Hierbei sammelst Du wertvolle Erfahrungen und erste Eindrücke in einem Bereich, der Dich interessiert. Egal ob Du währenddessen merkst, dass Dir die Aufgaben Spaß machen oder überhaupt nichts für Dich sind – das Praktikum hat sich dann in beiden Fällen gelohnt.

 

Möchtest Du nach Deiner Auszeit studieren oder in das Berufsleben einsteigen, unterstützen wir Dich sehr gerne! Mit unserem Dualen Studium oder unseren außergewöhnlichen Karriereprogrammen begleiten wir Dich auf Deinem Weg und machen Dich fit für die Anforderungen der Praxis. Hier geht’s zu unserem Jobportal.

Mach’s nicht gewöhnlich. Mach’s anders.
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