Fachkräftemangel und Demografischer Wandel: So entschärfen Sie diese Zeitbombe!

HR-Manager hält eine Zeitbombe in der Hand.

Der Fachkräftemangel bereitet vielen Unternehmen in Deutschland Sorgen. Betroffen davon sind alle Branchen. Insbesondere die MINT-Berufe und in erster Linie die IT-Branche haben damit zu kämpfen.

Die grundsätzliche Ursache des Fachkräftemangels ist der demografische Wandel, der zur Überalterung der Belegschaft führt. Das Problem dabei ist, dass immer mehr Mitarbeiter in Rente gehen, aber weniger junge Mitarbeiter nachrücken. So entstehen Lücken, die Unternehmen dazu zwingen, neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Genau das stellt aktuell die Herausforderung für viele Arbeitgeber dar – die wenigen Fachkräfte, die auf dem Arbeitsmarkt existieren, für sich zu gewinnen.

„Tatsächlich verändert das Thema Digitalisierung die Suche nach Fachkräften. Vor allem IT-Experten, wie Informatiker, Softwareentwickler, Datenanalysten bzw. -spezialisten sind begehrte Fachkräfte und in allen Branchen gesucht.“

Michael Gold, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV)

Sechs Strategien

Doch Unternehmen müssen den Fachkräftemangel nicht einfach nur stillsitzend über sich ergehen lassen. Es gibt Möglichkeiten etwas dagegen zu tun.

1. Mitarbeiter weiterentwickeln

Mit der Qualifizierung von im eigenen Unternehmen vorhandenen Fachkräften lassen sich manche offenen Stellen abdecken. Es ist nicht nur wichtig, neue Mitarbeiter für sich zu gewinnen, sondern auch seine Angestellten zu halten. Dabei macht die Möglichkeit zur Weiterentwicklung Arbeitgeber besonders attraktiv. Außerdem ist es ratsam, potenziellen Arbeitnehmern attraktive Anreize bieten zu können – und dazu gehören nun einmal regelmäßige Weiterbildungsangebote. Am effektivsten sind dabei individuelle Präsenzschulungen, die mit Onlinevarianten wie E-Learning oder Remote Learning kombiniert werden.

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2. Nachwuchsprogramme

Die Belegschaft ist zu alt? Als logische Schlussfolgerung sollten Unternehmen versuchen junge Talente an Bord zu holen. Zur Integration von Berufseinsteigern in das Unternehmen eignet sich das Angebot von Traineeprogrammen.

Doch die Suche und Entwicklung von geeigneten Nachwuchskräften gestaltet sich immer schwieriger und die Realisierung eines internen Traineeprogramms ist mit großem Aufwand und Ressourceneinsatz verbunden.

SPECTRUM Insight: Mit über 30 Jahren Erfahrung in der IT-Branche finden, rekrutieren und qualifizieren wir mit unseren Career Solutions talentierte Nachwuchskräfte für aktuelle IT-Berufsbilder und für durch die digitale Transformation neu entstehende Jobrollen – ganz individuell für den Bedarf jedes Kunden. So bieten wir eine effiziente und nachhaltige Lösung für den Nachwuchskräftemangel und reduzieren dadurch noch den personellen und finanziellen Aufwand sowie das Personalrisiko.

Laptop Monitor auf dem viele Fenster geöffnet sind.

3. Recruiting modernisieren

Der Fachkräftemangel stellt viele Recruiter vor eine knifflige Aufgabe. Eine Überarbeitung der bisherigen Recruiting-Strategie kann dabei neue Türen öffnen. Die Bedürfnisse und Vorstellungen der Arbeitnehmer, d.h. der Generationen Y, Z und bald auch Alpha, haben sich verändert. Aber auch erfahrene IT-Experten zu rekrutieren ist eine große Herausforderung.

Oftmals gleicht die Suche nach einer Fachkraft der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Abhilfe schaffen kann die Online-Rekrutierung. Sie ermöglicht beispielsweise durch detailliertere Suchmöglichkeiten potenzielle Arbeitnehmer besser zu identifizieren. Zudem existieren zahlreiche Datenbanken und Jobbörsen – speziell für bestimmt Fachgebiete. Und auch Social Media Recruiting kann auf Sozialen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn dabei helfen, passende Kandidaten zu finden. Hinzu kommen Neuheiten wie das Robo-Recruiting. Wer fündig werden will, muss allerdings aktiv rekrutieren.

SPECTRUM Tipp: Haben Sie ein Mitarbeiterempfehlungsprogramm? Wenn vorhandene Mitarbeiter neue Mitarbeiter werben, kann sich dies für das Recruiting auszahlen. Lesen Sie dazu unseren Beitrag Mitarbeiter werben Mitarbeiter.

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4. Arbeitgeberattraktivität erhöhen

Unternehmen kommen aufgrund des Überangebots an offenen Stellen um eines nicht mehr herum: das Employer Branding. Kommunizieren Sie, was Ihr Unternehmen zu bieten hat, zeigen Sie Ihre Attraktivität als Arbeitgeber auf und verbessern Sie so Ihre Bewerberlage. Vor allem Onlinebewertungsplattformen sind dafür ein absolutes Must-have!

Einige Beispiele für begehrte Benefits:
Die Work-Life Balance spielt heutzutage für viele eine große Rolle bei der Wahl des Berufes. Außerdem wir Wert auf flexible Arbeitszeiten gelegt, die gut mit dem Familienleben vereinbar sind. Dazu werden Gleitzeit und Homeoffice gerne genutzt. Auch die Unternehmenskultur ist von Bedeutung. Ein gutes Arbeitsklima sorgt für zufriedenere Arbeitnehmer und bindet diese.  Einige Unternehmen werben zudem mit einer betrieblichen Altersvorsorge oder einem betrieblichem Gesundheitsmanagement. Desweiteren wird die betriebliche Kinderbetreuung von manchen Unternehmen angeboten und gerne von Arbeitnehmern wahrgenommen. Der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt. Werfen Sie dazu auch einen Blick in unseren Beitrag Mitarbeiter motivieren durch Benefits? Was betriebliche Zusatzleistungen bewirken können.

IT Experte arbeitet an einem neuen und revolutionären Konzept.

5. Freelancer beschäftigen

Gerade in der IT-Branche möchten sich viele Arbeitnehmer nicht fest an ein Unternehmen binden, sondern lieber freiberuflich arbeiten. Oftmals scheitert die Festanstellung an unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen oder anderen vertraglichen Kleinigkeiten. Die Selbstständigkeit lockt vor allem mit einem höheren Gehalt, Selbstverantwortung und abwechslungsreicheren Projekten, denn als Freelancer wird über die Annahme oder Ablehnung eines Unternehmens-Auftrags selbst bestimmt.

Die große Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt macht die Forderung von hohen Tagessätzen möglich. Unternehmen, die sich dazu entschließen die Belegschaft mit Freelancern aufzustocken, sollten sich der Gefahr bewusst sein, dass Abhängigkeiten von externen Personen entstehen können. Wer daher „zu viele“ Freelancer beschäftigt und das Unternehmens-Knowhow wieder internalisieren möchte, sollte einen Blick auf Punkt 1 bis 4 werfen.

6. Bereiche outsourcen

Wenn es im eigenen Umfeld nicht genügend Fachkräfte gibt, könnte Outsourcing, d.h. die Verlagerung einzelner Leistungen und Teilbereiche auf Dienstleister, eine Lösung sein. Oftmals können dadurch sogar Ressourcen eingespart werden.

Waren eine oder mehrere interessante Lösungen für Sie dabei? In einem persönlichen Gespräch erörtern wir gerne gemeinsam mit Ihnen, welche der genannten Varianten sich am besten für Ihr Unternehmen eignet. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.

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