Ein Leitfaden für Dein Anschreiben

Eine blaue Bewerbungsmappe auf einem schwarzen Tisch zwischen Tastatur und Maus.

Egal ob Du Dich für ein Praktikum oder einen Einstiegsjob bewirbst, um das Verfassen eines Anschreibens kommst Du nicht herum. Das Anschreiben gehört zusammen mit dem Lebenslauf zu den Kernelementen Deiner Bewerbungsunterlagen und dient dazu, die Personaler von Deinen fachlichen und menschlichen Qualitäten zu überzeugen. Wir zeigen Dir, wie Du Dein Anschreiben aufbaust und worauf Du achten solltest.

Die Aufmachung

Zunächst solltest Du Dir im Klaren sein, für welche Branche Du Dich bewerben möchtest. Für ein Finanzinstitut sollte Dein Anschreiben beispielsweise anders aussehen als für ein hippes Startup. Grundsätzlich lassen sich drei verschiedene Varianten eines Anschreibens unterscheiden:

  • klassisch / konservativ
  • originell / kreativ
  • modern / innovativ

Entscheide Dich für eine dieser Varianten bevor Du beginnst. Ein falsch oder richtig gibt es hier nicht. Deine Wahl sollte nur zu der jeweiligen Branche beziehungsweise dem Unternehmen passen. Die Hauptsache ist, dass Du dem ausgewählten Stil beim Verfassen Deines Textes treu bleibst. Dies gilt ebenso für die Gestaltung. Das Layout muss auf jeden Fall einheitlich sein.

Nahaufnahme in der man Teilausschnitte eines Anschreibens und eines Lebenslaufs sieht. Oben auf liegt noch ein Kugelschreiber.Dazu kannst Du Dich an folgenden Vorgaben orientieren:

  • Länge: maximal 1 Seite
  • Schriftart: Arial, Helvetica, Calibri oder Times New Roman
  • Schriftgröße: 10 bis 12 Punkt
  • Sonstiges: keine Rechtschreibfehler

Der Aufbau

Im Anschreiben beschreibst Du, warum Du Dich auf diese Stelle bewirbst und warum Du Dich für den geeignetsten Kandidaten hältst. Versuche dabei jedoch, nicht überheblich zu wirken und bleib bei der Wahrheit. Flunkereien haben kurze Beine und fliegen über kurz oder lang sowieso auf.

Daten

An oberster Stelle des Anschreibens positionierst Du zum einen die Daten des Unternehmens, bei welchem Du Dich bewirbst. Zum anderen müssen natürlich Deine eigenen Daten aufgeführt werden. Hierzu zählen: Name, Adresse, Telefonnummer und Email-Adresse. Außerdem solltest Du den Ort sowie das aktuelle Datum aufführen, an welchen Du Dein Anschreiben verfasst.

Betreff

Über dem eigentlichen Text steht der Betreff. In diesem wird angegeben für welche Stelle Du Dich bewirbst. Der Betreff wird im Anschreiben Fett formatiert.

Beispiel: Bewerbung als Trainee im Bereich IT

Anrede

Nach dem Betreff folgt die Anrede. Erkundige Dich am besten, ob es einen konkreten Ansprechpartner gibt und sprich diesen persönlich mit „Sehr geehrte Frau Mustermann“ oder „Sehr geehrter Herr Mustermann“ an. Formulierungen wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ solltest Du nur verwenden, wenn absolut kein Ansprechpartner auszumachen ist.

Ein motivierter Bewerber mit schwarzer Brille sitzt mit einem weißen Laptop auf dem Schoß, auf einem Sofa und verfasst gerade ein Anschreiben.

Einleitung

Bei der Einleitung verweist Du auf die zu bewerbende Stelle und erläuterst kurz, worüber Du auf diese aufmerksam geworden bist. Als Alternative kannst Du auch eine Frage stellen wie: „Sie suchen jemanden, der sich für IT begeistert?“

Hauptteil

Im eigentlichen Teil des Anschreibens versuchst Du die Personaler von Deinen Fähigkeiten und Deiner Persönlichkeit zu überzeugen. Nenne hier die wichtigsten Stationen, bei welchen Du für die Stelle relevante Erfahrungen gesammelt hast.

Nimm dabei Bezug auf die in der Stellenbeschreibung aufgeführten Anforderungen und verknüpfe diese mit Deinen Fähigkeiten.

Schlussteil

Im Schlusssatz gibst Du Deinen frühestmöglichen Einstiegstermin und Dein Wunschgehalt (Brutto-Jahresgehalt) an. Bewirbst Du Dich für ein Traineeprogramm, kannst Du einen Blick in unseren Blogartikel “Katsching! € Das Gehalt: Was verdient man als Trainee?” werfen. So fällt Dir die Einschätzung bestimmt leichter.

Beende Dein Anschreiben mit einer Bitte auf ein persönliches Gespräch, vermeide aber die Konjunktivform.
Ein gutes Beispiel: „Ich freue mich auf eine Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch.“

Am Schluss folgt die obligatorische Grußfloskel „Mit freundlichen Grüßen“. Darunter führst Du Deine Unterschrift mit Deinem Namen und dem aktuellen Datum auf. Für digitale Bewerbungen empfehlen wir Dir, Deine Unterschrift einzuscannen und in das Anschreiben einzufügen.

Frontansicht eines Bewerbers der gerade vor einem Tisch steht und einen Arbeitsvertrag unterzeichnet. Der Fokus liegt auf den Händen und dem Vertrag.

Die häufigsten Fehler

Fehler, die Du vermeiden solltest, damit Deine Bewerbung nicht direkt aussortiert wird:

  • Falsche Schreibweise der Adresse, des Ansprechpartners oder des Unternehmens
  • Unangemessene Wortwahl
  • Rechtschreibfehler
  • Unvollständige Vorlagenmuster
  • zu langes Anschreiben, ohne auf den Punkt zu kommen
  • Fehlende Anlagen
  • Unterschiedliche Schriftarten
  • Fehlende Unterschrift oder Datum

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Viel Erfolg bei Deiner Bewerbung!

Mach’s nicht gewöhnlich. Mach’s anders.
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