Nachhaltige kulturelle Adaptivität erlangen: Warum wir vom Cultural-Fit-Ansatz überzeugt sind

Puzzle mit einem separiertem Puzzleteil als Sinnbild für Cultural Fit

Es sind die Mitarbeiter, die zum Erfolg eines Unternehmens am meisten beitragen, und hinter erfolgreichen Unternehmen steckt bekanntlich eine überzeugende Unternehmenskultur. Passt ein neuer Mitarbeiter zur firmeneigenen Kultur, spricht man von einem „Cultural Fit“. Dafür müssen Unternehmen zunächst herausfinden, welchen Menschentyp sie suchen. Ebenso müssen sie wissen, welchen Veränderungsprozessen ihr Betrieb und ihre Mitarbeiter langfristig ausgeliefert und welche kulturellen Anpassungsleistungen hierfür zu erbringen sind. Damit gerade in Krisenzeiten eine Unternehmenskultur rasch wandelnden Anforderungen effektiv begegnen kann, ist im Recruiting ein optimaler „Cultural Fit“ von Bewerber und Firma so bedeutsam. Dabei sollten Personaler und Unternehmen jedoch stets offen bleiben für Diversität und neue Herangehensweisen.

Cultural Fit: Der Menschentyp entscheidet über die Passung zum Unternehmen

Talentierte Mitarbeiter sind für Unternehmen das womöglich wertvollste Vermögen. Darum sind deren passgenaue Vermittlung und Weiterbildung auch so wichtig. Harmoniert ein neuer Beschäftigter mit der Unternehmenskultur, so kann sich dieser optimal entfalten und seine Fähigkeiten gewinnbringend im Firmenalltag einsetzen. Ein solcher „Cultural Fit“ ist somit ein klarer Wettbewerbsvorteil für Unternehmen. Doch was die Kultur einer Firma ausmacht, ist zwar leicht wahrzunehmen, jedoch umso schwerer zu messen. Grundsätzlich gibt es in jeder Unternehmenskultur sichtbare und unsichtbare Elemente. Dazu gehören gemeinsam geteilte Erwartungen und Symbole bzw. Einstellungen, Verhaltensweisen und Werte. Ein Unternehmen muss somit zunächst herausfinden, welche Elementen die eigene Firmenkultur ausmachen, und konkrete Verhaltensanker hierfür festmachen. In einem weiteren Schritt muss entschieden werden, ob die von einem Bewerber gewünschten Eigenschaften und Kompetenzen im Onboarding-Prozess bzw. per Weiterbildung zu erlernen sind oder ob sie vielmehr auf spezifische Persönlichkeitsmerkmale abstellen. Es gibt insgesamt fünf Persönlichkeitsmerkmale, die Menschen nachhaltig voneinander unterscheiden.

Zwei Köpfe mit geordneten und ungeordneten Bausteinen

Die jeweiligen Ausprägungen dieser „Big Five“ von hoch bis niedrig ergeben schließlich unterschiedliche Menschentypen:

  • Extraversion
  • Gewissenhaftigkeit
  • Neurotizismus
  • Offenheit für neue Erfahrungen
  • Sozialverträglichkeit

Ein geringer Neurotizismus-Wert und hohe Werte bei den anderen Persönlichkeitsfaktoren werden von Personalern grundsätzlich positiv bewertet. Doch entscheidend für die Passung zur Unternehmenskultur ist der von der jeweiligen Firma bevorzugte Menschentyp. Damit neues Personal nach dem Cultural-Fit-Prinzip erfolgreich eingestellt werden kann, muss ein Unternehmen darüber hinaus wissen, wohin es sich langfristig entwickeln könnte und welche kulturellen Anpassungsleistungen hierfür von „alten“ und neuen Beschäftigten zu erbringen sind. Denn nachhaltige Synergie-Effekte sind in einer Belegschaft nur dann möglich, wenn beim Cultural Fit auch die kulturelle Adaptivität eines Unternehmens berücksichtigt wird. Dies gilt insbesondere in Krisenzeiten, wenn Unternehmenskulturen von heute auf morgen gezwungen werden, äußerst flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren. Daher sollten Personaler und Unternehmen stets offen für Diversität und neue Herangehensweisen sein. So zum Beispiel könnten sich bei der Personalauswahl mittels KI einige beim Recruiting standardmäßigen Beurteilungsfehler wirksam reduzieren lassen. Dies setzt jedoch voraus, dass die suchenden Akteure dabei ihren Fokus auf die Fragen der Zukunft richten.

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Wie sich die kulturelle Adaptivität von Unternehmen optimieren lässt

Ein guter Personaler schaut im Bewerbungsprozess nicht auf perfekte Lebensläufe, sondern betrachtet den Menschen als Ganzes – mit seinem Auftreten, seinen arbeitsbiografischen Erfahrungen, seiner Motivation, seinen Werten und seinen Zielen. Dabei hält er in besonderem Maße Ausschau nach Entwicklungspotenzialen, die im Einklang mit den Bedürfnissen des jeweils suchenden Unternehmens stehen. In Zeiten von Digitalisierung und Home-Office muss er sich darüber hinaus die Frage stellen, inwiefern bisherige Cultural-Fit-Parameter um neue Aspekte zu erweitern sind. Es geht dabei um ein progressiveres Verständnis von Employability, das ggf. auf neue Soft Skills abstellt. So verändert sich gegenüber Bewerbern unter Umständen die Priorisierung einzelner persönlicher und sozialer Kompetenzen, um einen nachhaltigen „Cultural Fit“ im Unternehmensalltag zu gewährleisten. Unternehmen müssen sich hierfür jedoch im Klaren sein, welchen Soft Skills sie langfristig die meiste Bedeutung beimessen wollen. Dabei sollten sie sich immer wieder bewusst machen, dass in Personalfragen mehr Diversity mehr Perfomance-Chancen bedeutet. Folglich sollte der Cultural-Fit-Ansatz im Bewerbungsprozess stets auch das Innovationspotenzial einer heterogenen Belegschaft berücksichtigen.

Die kulturelle Anpassungsfähigkeit eines Unternehmens und seiner Talente sind ein Garant für dessen Erfolg – vor allem in sich rasch wandelnden Berufsfeldern. Für die Leistungsfähigkeit des Personals sind dabei nicht nur methodische, fachliche und branchentypische Skills entscheidend, sondern vor allem auch Soft Skills, wozu soziale und persönliche Kompetenzen bzw. jeweils günstige individuelle Big-Five-Ausprägungen gehören. Wir von SPECTRUM sind davon überzeugt, dass Nachwuchstalente und Experten vor allem bezüglich ihrer Persönlichkeit zu Unternehmen passen sollten. Aus diesem Grund führen wir im Rahmen unserer Career Solutions bzw. unseres Expert Recruitings stets eine Cultural-Fit-Analyse mit unseren Kunden durch, in welchem wir gemeinsam die Anforderungen an potenzielle Kandidaten festlegen. Im Anschluss suchen und finden wir den für unsere Kunden passenden Menschentyp bei unseren Bewerbern und qualifizieren diese nach Bedarf mit adäquaten Soft-Skill-Schulungen in unserer Akademie weiter. Das Ergebnis lässt sich sehen: Wir achten zum Beispiel darauf, dass sich unsere Trainees sowohl als Teil von SPECTRUM als auch im Unternehmen des Kunden wohlfühlen. Werden diese vom Kunden letztendlich übernommen, so ist dies für uns die perfekte Rückmeldung, dass ein Cultural Fit von Mitarbeiter und Unternehmen stattgefunden hat.

Wir machen aus Talenten Experten.

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