In der heutigen Arbeitswelt taucht der Begriff „Cultural Fit“ immer häufiger auf und gewinnt auch zunehmend an Bedeutung. Menschen wollen nicht einfach nur arbeiten, um Ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern möchten für ein Unternehmen arbeiten, das zu ihnen passt. Klar ist: Eine hundertprozentige Passgenauigkeit wird man beim Thema Cultural Fit vermutlich nie erreichen, aber je besser Mitarbeiter und Unternehmen hinsichtlich ihrer Ziele und Werte zueinander passen, desto wahrscheinlicher ist eine langanhaltende, zielorientierte und erfolgreiche Beziehung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Was bedeutet Cultural Fit eigentlich?
Cultural Fit bedeutet frei übersetzt so viel wie „kulturelle Gleichgesinntheit“ hinsichtlich gemeinsamer Wertvorstellungen und Verhaltensweisen.
Der Grundgedanke hinsichtlich Cultural Fit ist, dass sich ein hoher Wert positiv auf die Zusammenarbeit zwischen Mitarbeiter und Unternehmen auswirkt: Die Mitarbeiter mit einem hohen Cultural Fit fühlen sich mehr mit dem Unternehmen verbunden, haben dadurch eine geringere Wechselmotivation und gehen Ihre Aufgaben engagierter an.
Fragen, die sich Jobinteressierte häufig beim Thema Unternehmenskultur stellen sind z.B.:
- Welche Entscheidungswege gibt es und wie sind diese gestaltet?
- Wie wird mit dem Thema Feedback umgegangen?
- Wie wird mit dem Thema Transparenz umgegangen?
Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es für Unternehmen besonders wichtig, klare Antworten auf diese Fragen zu haben, denn vor allem Absolventen und Young Professionals aus den aktuellen und kommenden Mitarbeitergenerationen orientieren sich stark an den Unternehmenswerten, wenn es um die Auswahl einer passenden Stelle geht.
SPECTRUM Insight: Sie sind auf der Suche nach einem Unternehmen, das wirklich zu Ihnen passt? Wir sind ganz klar vom Cultural Fit Ansatz überzeugt und praktizieren diesen tagtäglich mit all unseren Kunden und Bewerbern. Unsere Erfolgsquote für langfristige Arbeitsverhältnisse liegt bei über 99 Prozent.
Cultural Fit: Fragen zur kulturellen Passgenauigkeit
Ein hoher Wert beim Cultural Fit sollte aber keineswegs nur für Jobinteressenten und Mitarbeiter von Bedeutung sein. Von einem guten Cultural Fit profitieren nämlich auch die Unternehmen.
Um als Unternehmen in der Lage zu sein, das Level des Cultural Fits bereits in der Bewerbungsphase zu erkennen, ist es essenziell die eigenen Wertvorstellungen zu kennen. Diese müssen definiert werden, damit klar ist wofür das Unternehmen steht und welche Firmenkultur gelebt werden soll.
Auf dieser Basis kann dann die eigene kulturelle Identität mit der des Bewerbers verglichen und das Level des Cultural Fit beurteilt werden. Für ein Vorstellungsgespräch können beispielsweise diese Fragen sinnvoll sein:
- Wie wichtig sind Ihnen gemeinsame soziale Aktivitäten mit Arbeitskollegen?
- Wie sieht der perfekte Arbeitsplatz für Sie aus?
- Woran messen Sie Ihren beruflichen Erfolg?
- Was brauchen Sie, um glücklich und produktiv arbeiten zu können?
Bei diesen Fragen wird deutlich, dass es in puncto Cultural Fit mehr um Soft Skills als um fachliche Kompetenzen geht. Soft Skills können Aufschluss darauf geben, ob es auf persönlicher Ebene zwischen Unternehmen und Jobinteressent passt.
Cultural Fit: 5 Vorteile
Befürworter des Cultural Fit Ansatzes sehen unter anderem folgende Vorteile:
- Zügiges Onboarding
Mitarbeiter, die sich von Beginn an wohlfühlen, müssen sich nicht erst wochenlang mit der neuen Unternehmenskultur anfreunden. Dadurch wird das Onboarding erheblich beschleunigt und der Mitarbeiter ist sehr früh voll einsatzbereit.
- Höhere Zufriedenheit
Je höher der Cultural Fit, desto höher die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Jeder Einzelne weiß, wofür er seine Arbeit tut und jeder Einzelne tut seine Arbeit gerne. Eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit wirkt sich außerdem positiv auf den Krankenstand aus.
- Erhöhtes Engagement
Wo in einer positiven Arbeitsatmosphäre an Projekten gearbeitet und sich persönlich mit der eigenen Arbeit identifiziert wird, erhöht sich quasi zwangsläufig das Employee Engagement. Der Mitarbeiter fühlt sich zugehörig und geht neue Themen selbstbewusst und erfolgsorientiert an.
- Niedrigere Fluktuationsrate
Geht jemand gerne zur Arbeit und hat ein freundschaftliches Verhältnis mit seinen Kollegen, verspürt er weniger den Impuls für einen Jobwechsel. Wird die Fluktuationsrate gering gehalten, spart dies außerdem immense Kosten, da Störungen im Betriebsablauf vorgebeugt und ein Mangel an Personalressourcen verhindert wird.
- Besseres Employer Branding
Mit einer höheren Zahl an Mitarbeitern, die zum Unternehmen passen, steigt auch die positive Außenwahrnehmung. Und dies wirkt sich wiederum positiv auf das Employer Branding aus. Mitarbeiter, die ihre Arbeit gerne tun, werden in ihrem sozialen Umfeld darüber sprechen und eventuelle weitere potenzielle Mitarbeiter für das Unternehmen begeistern.
Wir machen aus Talenten Experten.
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