Sitzt Du im Vorstellungsgespräch oder Assessment-Center und fragst Dich „Was zum Teufel?“, ist Dir mit hoher Wahrscheinlichkeit gerade ein sogenannter „Brainteaser“ gestellt worden. Personaler nutzen Brainteaser im Vorstellungsgespräch neben den typischen Standardfragen, um Dich aus der Fassung zu bringen sowie Dein kreatives und analytisches Denken zu testen. Erfahre in diesem Beitrag wie Du am besten darauf reagierst.
Lass Dich nicht stressen
Ein Bewerbungsgespräch ist für die meisten Bewerber sowieso schon eine Stresssituation. Werden dann auch noch Fragen wie „Wie viel Erde befindet sich in einem Loch mit den Maßen 2x4x1 Meter?“ gestellt, fällt das Ruhigbleiben und mit einem kühlen Kopf Nachdenken recht schwer. Doch es hilft nichts. Der Personaler erwartet eine Antwort. Da bleibt nur: Durchatmen, konzentrieren und die Spontaneität hervorholen. Schlagfertige Improvisation heißt das Zauberwort, denn mit mathematischem Verständnis kommt man hier irgendwie nicht weiter. Und plötzlich fällt es einem wie Schuppen von den Augen: Im Loch befindet sich gar keine Erde, denn in einem Loch befindet sich nun einmal Luft.

Damit Dich Fragen wie diese nicht überrumpeln können, solltest Du Dich vor Deinem Gespräch gezielt auf Logikfragen vorbereiten und mit ihnen rechnen! Zwar gibt es viel zu viele, um alle auswendig zu lernen, doch schon Klarheit darüber zu haben, wie Brainteaser aufgebaut sind und wie man damit umgeht, lässt Dich viel entspannter an die Sache herangehen. In der Situation selbst bleibst Du zunächst gelassen und analysierst die Fragestellung: „Wie bekommt man eine Giraffe in den Kühlschrank?“ Am einfachsten wäre die Antwort: „Gar nicht, weil sie zu groß ist“.
SPECTRUM Tipp: Die offensichtlichste Antwort ist aber meist nicht der Königsweg. Bevor Du mit Deinem ersten Gedanken laut herausplatzt, solltest Du Geduld beweisen und noch einmal kurz darüber nachdenken. Vielleicht kommst Du dann noch auf eine andere Möglichkeit, wie z.B „Tür auf, Giraffe rein, Tür zu“. Damit beweist Du, dass Du einfache Dinge nicht auf komplizierte Weise umsetzt.
Gegebenenfalls kannst Du auch eine Rückfrage stellen, wenn noch etwas unklar ist.
SPECTRUM Insight: Hast Du keine Lust auf fiese Fragen, kannst Du Dich einfach bei uns bewerben – z.B. für unser außergewöhnliches Traineeprogramm. Wir stehen gar nicht darauf, unsere Bewerber zu quälen. Lockere Kennenlerngespräche in entspannter Atmosphäre sind eher unser Ding. Das zeigen auch die Bewertungen auf kununu über uns.
Lerne Brainteaser kennen
Brainteaser können sowohl Rätsel als auch Knobelaufgaben, Schätz- oder Fangfragen sein. Für die Beantwortung gilt die Devise: Übung macht den Meister. Mit ein bisschen Durchhaltevermögen wirst Du sehen, dass die Frage „Wie viele Friseure gibt es in Deutschland?“ oder „Wie schwer ist Manhatten?“ Dich nicht mehr an den Rand der Verzweiflung bringt.

Je mehr Beispiele dieser Art Du kennst, desto besser wirst Du sie beantworten können. Dabei geht es meist nicht um die Antwort selbst und ob sie richtig oder falsch ist, sondern allein um die Herangehensweise. Der Weg ist sozusagen das Ziel. Dein Gegenüber versucht darüber Dein Verhalten auf ein scheinbar unlösbares Problem einzuordnen und Deinen Charakter einzuschätzen. Legst Du verständlich dar, wie Du bei der Beantwortung der Frage vorgehst (Lösungsweg), sagt das viel über Deine Fähigkeit Probleme zu lösen, Deine Kreativität, Deine Auffassungsgabe, Deine Denkweise und Dein logisches Verständnis aus. „Out-of-the-box“-Denken ist gefragt. Verlasse den vermeintlich starren Rahmen einer Frage, indem Du komplizierte Formulierungen und überflüssige Details eliminierst. Denke dann über kreative Lösungsansätze nach.
SPECTRUM Tipp: Frage unbedingt Deine Kommilitonen und Freunde, welche Brainteaser ihnen im Bewerbungsgespräch bereits gestellt wurden und um welches Unternehmen es sich dabei gehandelt hat. Vielleicht verschafft Dir das einen kleinen Vorteil.
Brainteaser im Vorstellungsgespräch: Benutze Dein Gedächtnis
Was würdest Du z.B. auf die Frage „Wie bekommt man einen Elefanten in einen Kühlschrank?“ antworten? „Tür auf, Elefant rein, Tür zu“? Nein! Mit dieser Lösung hast Du Deine vorherige Handlung, die Giraffe, vergessen. Besser und ohne Logikfehler wäre also: „Tür auf, Giraffe raus, Elefant rein, Tür zu.“

Dieses Fragemuster lässt sich weiter und weiter spinnen: „Der Löwenkönig veranstaltet eine Tierkonferenz. Alle Tiere sind anwesend bis auf eines. Welches?“ Hast Du ein gutes Gedächtnis, lautet Deine Antwort: „Der Elefant, der im Kühlschrank ist.“ Daraufhin lehnt sich der Personaler lächelnd zurück und fragt: „Du musst einen Fluss überqueren, in dem Krokodile leben und Du hast kein Boot. Wie machst Du das?“ Hast Du das Prinzip verstanden, weißt Du, dass Du einfach hindurchschwimmen kannst, denn alle Krokodile sind beim Tiertreffen. Lustig, oder?
Und jetzt Schluss mit dem Geplänkel. Ran an den ernsten Denksport: Überall im Web findest Du zahlreiche Aufgaben inklusive Antwortstrategien, die sich super zum Üben eignen. Besonders gut gefällt uns bspw. die Zusammenstellung der karrierebibel.
Bock auf weitere hilfreiche Bewerbungstipps? Dann abonniere doch einfach unseren monatlichen Newsletter und lass Dich von uns über aktuelle Themen zu Bewerbung, Studium und Berufseinstieg informieren. Jetzt registrieren! Oder stöbere weiter in unserem Blog in der Kategorie Bewerber.
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:
Schlechte Fragen für das Vorstellungsgespräch – Welche Fragen Du lieber meiden solltest
Die 5 besten Fragen für Dein Vorstellungsgespräch – Wie Du beim Personaler im Gedächtnis bleibst
5 indirekte Fragen im Vorstellungsgespräch und worauf sie wirklich abzielen
Die Frage nach den Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch
Gekonnt kontern – Wie Du auf unangenehme Fragen im Vorstellungsgespräch antwortest
Wir machen aus Talenten Experten.
Bildnachweise für diesen Beitrag:
291955600 © kues1 – stock.adobe.com
193132929 © Win Nondakowit – stock.adobe.com
288452091 © wladimir1804 – stock.adobe.com
269870413 © Orlando Florin Rosu – stock.adobe.com