6 Bewerbungsmythen – Wir decken auf

Als Prinz verkleideter Junge kaempft wie im Maerchen gegen einen Schattendrachen als Symbol fuer Mythen

Um das Thema Bewerbung ranken sich nicht nur viele Geschichten und Gerüchte, sondern ganze Mythen. Du bist Dir nicht sicher, was davon wahr und was falsch ist? Wir stellen 6 typische Bewerbungsmythen für Dich auf den Prüfstand und nehmen sie ganz genau unter die Lupe. So hast Du für Deine Bewerbung hoffentlich mehr Sicherheit und lässt Dich weniger aus der Ruhe bringen.

Bewerbungsmythos 1: Qualifikationen und Anforderungen aus der Ausschreibung musst Du allesamt erfüllen

Bescheidenheit ist an dieser Stelle nicht angebracht. Natürlich versucht der Arbeitgeber, sich in der Ausschreibung seinen Wunschkandidaten zusammenzustellen. Während das Unternehmen erwartet, dass Du einige Anforderungen unbedingt erfüllen musst, geben andere oftmals Pluspunkte für Bewerber, müssen aber nicht zwingend erfüllt werden.

SPECTRUM Tipp: Trau Dich und bewirb Dich trotz vermeintlicher Qualifikationslücken auf Deine Traumstelle. Perfekte Kandidaten gibt es nicht. Um es bis ins Vorstellungsgespräch zu schaffen, musst Du jedoch unbedingt bereits in der Bewerbung zeigen, warum Du trotz fehlender Anforderung die richtige Person für den Job bist!

Bewerbungsmythos 2: Der Lebenslauf darf nur eine Seite lang sein

Dieser Mythos macht schon lange die Runde. Du hast vielleicht schon ein wenig Berufserfahrung sammeln können und fragst Dich, wie Du alles auf einer einzigen Seite unterbringen sollst? Keine Sorge, dieser Mythos ist eindeutig falsch! Als Berufseinsteiger bekommst Du Deinen CV vielleicht gerade noch so auf eine Seite. Mit jeder neuen Erfahrung, die Du sammelst, wird Dein Lebenslauf aber Stück für Stück länger.

SPECTRUM Insight: Längere Lebensläufe sind für unser HR-Team absolut kein Ausschlusskriterium, sondern zeigen nur, dass Du wichtige Erfahrungen mitbringst. Achte jedoch darauf, nicht den Fokus zu verlieren. Versuche bitte nicht, jede Kleinigkeit in Deinen Lebenslauf aufzunehmen, nur um einen erfahreneren Eindruck zu hinterlassen.

Bewerbungsmythos 3: Das Anschreiben ist das Wichtigste an der ganzen Bewerbung

Viele Unternehmen fordern nach wie vor aufwendige Anschreiben im Bewerbungsprozess. Natürlich kannst Du mit einem gut formulierten und individuellen Anschreiben überzeugen, häufig werden jedoch Vorlagen aus dem Internet kopiert und lustlos angepasst. Das kostet sowohl Dich als auch die Personaler viel Zeit – ohne wirklichen Mehrwert.

Die gute Nachricht: Immer mehr Firmen fordern aufgrund des Fachkräftemangels keine Anschreiben mehr. Oft reicht Dein Lebenslauf aus, denn auch dieser zeigt die wichtigsten Fakten: Ausbildung, Praxiserfahrungen und weitere Leistungen sowie Qualifikationen, die Du mitbringst.

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Bewerbungsmythos 4: Viel hilft viel – Du solltest möglichst viele Bewerbungen verschicken

Du verschickst Bewerbung über Bewerbung und es passiert trotzdem nichts? Nur weil Du viele Bewerbungen verschickst, heißt das nicht, dass Du auch bessere Chancen hast. 

Hier spielt wieder der Punkt der Individualität hinein, der viel wichtiger ist, als hunderte Bewerbungsschreiben zu versenden, die am Ende des Tages nur durchschnittlich sind. Unterlagen, bei denen Personaler sofort sehen, dass sich der Kandidat weder mit der Stelle noch dem Unternehmen auseinandergesetzt hat, helfen wenig. Nimm Dir daher vor Versenden Deiner Unterlagen ein paar Minuten Zeit, um zu überprüfen, ob Job und Firma wirklich zu Dir passen könnten und spezifiziere Deine Angaben für die entsprechenden Anforderungen.

Bewerbungsmythos 5: Initiativbewerbungen bringen Dich nicht weiter

Das Unternehmen hat gerade keine Stelle in Deinem Fachbereich ausgeschrieben und deshalb suchen sie niemanden? Auch, wenn das Unternehmen zurzeit keinen Job ausgeschrieben hat, kann sich eine Bewerbung durchaus lohnen. Unternehmen planen ihren Personalbedarf oft schon für die kommenden Jahre. Dabei kann es sein, dass sich bereits Bedarf abzeichnet, dieser jedoch erst später ausgeschrieben wird. Probiere also Dein Glück und bewirb Dich einfach – mit Initiativbewerbungen waren schon viele Bewerber vor Dir erfolgreich.

Bewerbungsmythos 6: Social Media ist gefährlich für die Bewerbungsphase

Dieser Mythos kommt aus der Zeit, in der Facebook, Instagram und Co. noch recht neu auf dem Markt waren und Personaler Einsicht in bspw. Partybilder, Hassposts oder zu private Details erhielten. Für einige Bewerber führten unprofessionelle Inhalte zur Absage. Mittlerweile wissen die meisten Bewerber jedoch mit Social Media umzugehen und sind sich durchaus bewusst, dass ein öffentliches Profil für Jedermann einsehbar ist.

Viel wichtiger im Zusammenhang mit diesem Mythos ist, dass Business Netzwerke wie Xing oder LinkedIn ein echter Mehrwert im Bewerbungsprozess für Dich sein können. Dort findest Du nicht nur interessante Stellenausschreibungen, sondern kannst auch in direkten Kontakt mit HR- und Team-Verantwortlichen treten oder Dich vor einem Bewerbungsgespräch über diese informieren. Mehr dazu in unserem Beitrag Stalking für die Karriere.

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