In einer Bewerbung sollen Deine Kompetenzen und Stärken sichtbar werden. Doch wie soll ein Personaler die Aussage „gute Programmierkenntnisse“ einordnen? Belege Deine Skills daher mit Beispielen und Anekdoten. Das hilft Deinem Gegenüber Deine Fähigkeiten einschätzen zu können. Wie das funktioniert, erfährst Du in diesem Beitrag.
Beispiele für die richtigen Beispiele
Menschen lieben Geschichten. Schon als Kinder zogen uns spannende Geschichten in den Bann und auch als Erwachsene fällt uns das Lernen, Begreifen und Erinnern darüber einfacher. Bei dem Begriff „Storytelling“ denken viele Menschen direkt an PR, Marketing, Film und Fernsehen. Doch Storytelling funktioniert auch wunderbar in Bewerbungen. Vergleiche dazu zum Beispiel die folgenden beiden Sätze:
„Ich bin ein kommunikativer Teamplayer mit schneller Auffassungsgabe und organisatorischem Talent.“
versus
„In dieser Funktion habe ich mehrere Projekte in Boston erfolgreich koordiniert und ein internationales, 10-köpfiges Team geleitet. Gemeinsam mit meinem Team haben wir es geschafft innerhalb von 2 Wochen eine Lösung für das Problem XY zu erarbeiten.“
Der Unterschied dürfte ziemlich offensichtlich sein. Der Einsatz einer Story oder in diesem Fall eines erzählerischen Beispiels hat mehrere Vorteile. Die Bewerbung wird lesbarer, lebendiger und prägt sich beim Leser besser ein. Statt aus einer einfachen Behauptung können die Personaler Deine Kompetenzen und Erfahrung direkt aus diesem Beispiel herauslesen. Passt Du durch geschickte Vorrecherche die Beispiele zudem an die jeweiligen Anforderungen des Unternehmens an, kannst Du subtil unterstreichen, wieso Du perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passt.
Das funktioniert nicht nur beim Anschreiben
… sondern auch in Deinem Lebenslauf und im Vorstellungsgespräch. Im Anschreiben solltest Du Dich auf maximal drei Beispiele begrenzen. Andernfalls wird der Text zu lang und verliert seinen Fokus. Zu viele Beispiele erschweren zudem die inhaltliche Strukturierung des Anschreibens. In einem typischen Anschreiben befinden sich die Beispiele im Hauptteil.
Beispiele im Lebenslauf
Im Lebenslauf solltest Du Beispiele vor allem in Bezug auf Deine Aufgaben angeben. Dabei geht es nicht um erzählerische Beispiele, sondern um stichpunktartige Aufgaben und Details zu Deinen Meilensteinen. Zeige welche Schwerpunkte Du im Studium gewählt hast oder welche Aufgaben Du in Deiner Werkstudententätigkeit übernommen hast. Selbst in Bezug auf Hobbies heben Beispiele Dich als Person hervor. Vergleiche dazu die folgenden Hobbies:
- Lesen, Zeichnen, Wandern
- Lesen (v.a. Romane von Dan Brown), Pointillismus Zeichnungen, Wandern (v.a. in den Schweizer Alpen)
Die Beispiele helfen Deinem Gegenüber sich ein Bild von Dir zu machen. Damit erzeugst Du Interesse für Deine Person und Du bleibst im Gedächtnis.
Beispiele im Vorstellungsgespräch
Für das Vorstellungsgespräch gelten die gleichen Regeln. Deine Qualifikation und Deine Persönlichkeit werden mithilfe von Beispielen und Geschichten konkretisiert und Dein Gesamtbild abgerundet. Reflektiere Deine Fähigkeiten im Gespräch und erläutere sie episodisch aus Deinem bisherigen Berufs- oder Studentenleben.
Lies in diesem Zusammenhang auch unsere Beitrag Rhetorik als Helferlein im Vorstellungsgespräch
Vor allem bei der Frage nach Deinen Stärken und Schwächen kannst Du Beispiele dazu vorbringen, wie Du Deine Fähigkeiten bereits erfolgreich einsetzen konntest. Schaffst Du es dabei noch während Deiner Erzählung einen Spannungsbogen aufzubauen, kannst Du Dir sicher sein, dass Du bei Deinem Gegenüber in Erinnerung bleiben wirst.
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