Absage nach dem Vorstellungsgespräch: So machst Du das Beste draus

Mann erklimmt eine rote Leiter die in den Himmel ragt

Du hast Dich für Deinen Traumjob beworben, wurdest zum Vorstellungsgespräch eingeladen und hast Dich im Gespräch von Deiner besten Seite gezeigt. Trotzdem folgt die Absage nach dem Vorstellungsgespräch. Was waren die Gründe? Was kannst Du beim nächsten Mal besser machen? Eine Absage ist nie schön, so viel ist klar. Aber sie ist auch kein Grund, um den Kopf hängen zu lassen und an Dir zu zweifeln. Wir zeigen Dir, wie Du das Beste aus der Situation machst und die Absage keine negative Erfahrung bleibt, sondern Du den Erfahrungsgewinn für Deine Zukunft nutzt.

Zuallererst: Nimm die Absage nicht persönlich

Absagen nach Vorstellungsgesprächen gehören zum Berufsleben dazu und sollten genutzt werden, um daran zu wachsen, statt sich davon entmutigen zu lassen. In den meisten Fällen liegt der Grund für eine Absage in einer Diskrepanz zwischen Deinen Kompetenzen und den für die Position benötigten Kompetenzen – niemals aber an Dir persönlich.

Fehleranalyse nach der Absage

Letztlich gibt es unzählige möglich Gründe, warum man nach einem Vorstellungsgespräch eine Absage erhält. Selbst wenn Du im Vorstellungsgespräch den perfekten Auftritt hingelegt hast, kann es sein, dass die Stelle am Ende intern besetzt wird und Du somit nicht wirklich Einfluss auf den Ausgang des Gesprächs hattest. Weitere Absagegründe könnten sein:

  • Du bist überqualifiziert
  • Du bist “zu teuer”
  • Das Unternehmen wird umstrukturiert
  • Du passt nicht ins Team
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Trotzdem sollte eine Absage ein Anlass für Dich sein, Dein Verhalten nochmals zu analysieren und zu überprüfen, ob Du für Deine zukünftigen Gespräche etwas an Deinem Verhalten verändern solltest. Hier einige Punkte, die Du checken kannst:

Warst Du pünktlich?

Unpünktlichkeit ist ein absolutes No-Go und sollte tunlichst vermieden werden. Erscheinst Du unpünktlich zum Vorstellungsgespräch, hinterlässt Du einen negativen Eindruck, den Du so schnell nicht mehr los bekommst. Solltest Du Dich wegen höherer Gewalt verspäten (Zug Ausfall, Verkehrskontrolle, etc.), ist es wichtig, dass Du Deinem Ansprechpartner schnellstmöglich Bescheid gibst, damit dieser nicht unwissend auf Dich warten muss.

War Dein Outfit unpassend?

In einem Vorstellungsgespräch wird ein gewisser Dresscode erwartet. Solltest Du Dir nicht sicher sein, ob dein Outfit für das Unternehmen passt, kannst Du Dich auf der Unternehmenswebsite umschauen, um einen ersten Eindruck zu bekommen, wie sich Mitarbeiter dort kleiden. Als Daumenregel gilt: lieber etwas overdressed als underdressed. In unserem Beitrag „Was ziehe ich bloss an“ haben wir weitere Tipps für Dich zusammengestellt.

Warst Du schlecht vorbereitet?

Eine gute Vorbereitung ist die Grundlage für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Du solltest Dich nicht darauf verlassen, dass Deine bloße Anwesenheit ausreicht, um Dein Gegenüber von Dir zu überzeugen. Auf Standardfragen wie: „Welchen Mehrwert bringen Sie dem Unternehmen?“ oder „Warum sind Sie der oder die Richtige für die offene Stelle?“ solltest Du auf jeden Fall eine Antwort parat haben. Weiterhin solltest Du Dich ausreichend über das Unternehmen informieren, damit Du zeigen kannst, warum Du gerade hier arbeiten möchtest. Manche Bewerber geraten bei Brainteaser-Fragen ins Stocken, doch auch auf solche Fragen kannst Du Dich vorbereiten.

Unsere Checkliste hilft Dir dabei, an alles zu denken!

Ungereimtheiten im Lebenslauf fallen beim Vorstellungsgespräch auf.

Hattest Du keine Fragen mehr?

„Haben Sie noch Fragen?“ ist wohl eine der am häufigsten vom Interviewer gestellten Fragen im Vorstellungsgespräch. Um für diesen Fall die passenden Fragen in petto zu haben, hilft ebenfalls eine gute Vorbereitung, denn auf keinen Fall solltest Du hier mit „Nein“ antworten. Doch Achtung! Neben sehr guten Fragen, die Du hier stellen kannst, gibt es auch schlechte Fragen, die Du lieber für Dich behalten solltest.

Hast Du schlecht über Deinen letzten Arbeitgeber gesprochen?

Egal wie schlimm Dein ehemaliger Chef gewesen sein mag, im Vorstellungsgespräch mit Deinem potenziellen neuen Arbeitgeber solltest Du es unterlassen negative Erfahrungen mit Deinem letzten Arbeitgeber zu sehr zu thematisieren. Sollte Dein Gesprächspartner von Dir wissen wollen, warum Du Deinen Arbeitsplatz wechseln möchtest, macht es einen besseren Eindruck, wenn Du so diplomatisch wie möglich bleibst.

Hast Du im Lebenslauf geschummelt?

Ein toller Lebenslauf mag Dir vielleicht als Türöffner zum Vorstellungsgespräch dienen, es hilft aber niemandem, wenn sich im Gespräch herausstellt, dass Du an der ein oder andern Stelle nicht ganz ehrlich warst. Dein Gesprächspartner fühlt sich womöglich hinters Licht geführt und Du hinterlässt einen sehr negativen Eindruck, der ganz bestimmt zu einer Absage führt. Neben der Ehrlichkeit gibt es noch zahlreiche weitere Faktoren, die Du bei der Ausgestaltung Deines Lebenslaufs beachten solltest.

Nutze die Chance: Antworte auf die Absage

Solltest Du nach der Analyse feststellen, dass Du alles richtig gemacht hast, kannst Du nun die Chance nutzen, trotz Absage nochmal positiv in Erscheinung zu treten. Indem Du auf die Absage antwortest, kannst Du vielleicht mehr über den Absagegrund erfahren.

Weitere Tipps dazu findest Du in unserem Beitrag Nachhacken nach dem Vorstellungsgespräch

Bewerber schreibt eine Antwort auf die Absage nach dem Vorstellungsgespräch

Musterantwort auf eine Absage

Sehr geehrter Herr/Frau [Ansprechpartner/in],

herzlichen Dank für Ihre Nachricht vom [Datum der Absage], obwohl ich den Grund der Nachricht selbstverständlich bedauere.

Für meine zukünftigen Vorstellungsgespräche würde es mir sehr helfen, wenn Sie mir die Gründe für Ihre Absage nennen könnten. Dies wäre selbstverständlich auch in einem kurzen Telefonat möglich.

Gerne können Sie meine Bewerbungsunterlagen bei Bedarf abspeichern und diese in Zukunft für ähnlichen Positionen in Ihrem Unternehmen in Betracht ziehen.

Vielen Dank für Ihre Zeit!

Mit freundlichen Grüßen
[Dein Name]

SPECTRUM Tipp: Wurde Dir im vorherigen Bewerbungsprozess bereits das „Du“ angeboten, solltest Du Deine Absage natürlich dementsprechend anpassen.

Absage nach dem Vorstellungsgespräch: Fazit

Eine Absage nach dem Vorstellungsgespräch ist kein Beinbruch und sollte Dich nicht demotivieren. Im Gegenteil: Setzt Du Dich nach dem Gespräch nochmals damit auseinander, was die Gründe für die Absage gewesen sein könnten, wirst Du entweder erkennen, dass es nicht an Dir und Deinen Kompetenzen lag oder Du kannst aus dieser negativen Situation lernen und Deine Erkenntnisse für zukünftige Vorstellungsgespräche nutzen.

Viel Erfolg!

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