Ein Vorstellungsgespräch kann eine ziemliche Herausforderung sein. Innerhalb von wenigen Minuten soll man nicht nur einen positiven Eindruck hinterlassen, sondern auch überzeugend darstellen, warum man die beste Wahl für das Unternehmen ist. Wir zeigen Dir, wie Du die 6 typischen Phasen eines Vorstellungsgesprächs mit Bravour meisterst.
Vor dem Vorstellungstellungsgespräch
Eine gute Vorbereitung ist die Basis für ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch. Sei Dir bewusst darüber, was Deine Stärken und Schwächen sind, Informiere Dich ausreichend über das Unternehmen und überlege Dir sinnvolle Fragen, die Du im Vorstellungsgespräch stellen möchtest. In einem unserer früheren Beiträge haben wir eine umfassende Checkliste für das Vorstellungsgespräch zusammengestellt.
Die 6 Phasen des Vorstellungsgesprächs
Die meisten Vorstellungsgespräche dauern etwa 45-60 Minuten. In einem klassischen Vorstellungsgespräch durchläuft man währenddessen im Regelfall die folgenden Phasen:
Phase 1: Die Begrüßung
Phase 2: Smalltalk
Phase 3: Das Kennenlernen
Phase 4: Die Selbstpräsentation und Fragen
Phase 5: Deine Fragen
Phase 6: Der Abschied
Phase 1: Die Begrüßung
Stelle unbedingt sicher, dass Du am Tag Deines Vorstellungsgesprächs ausgeschlafen und erholt bist und pünktlich erscheinst. Bei der Begrüßung triffst Du das erste Mal auf Deinen Gesprächspartner – und wir wissen ja alle: Der erste Eindruck zählt.
Schaue Deinem Gegenüber beim ersten Aufeinandertreffen freundlich in die Augen und sei authentisch. Ein guter Personaler merkt sofort, wenn Du Dich verstellst. Sei freundlich, gelassen, ehrlich und offen.
SPECTRUM Tipp: Du fragst Dich was Du für Dein Vorstellungsgespräch anziehen sollst? Bei uns gibt’s geniale Tipps zum Outfit für das Vorstellungsgespräch. Du wirst nicht glauben wie wichtig die Auswahl der richtigen Schuhe sein kann!

Phase 2: Smalltalk
Unterschätze niemals den Smalltalk zu Beginn des Gesprächs, denn obwohl die Begrüßung schon gemeistert ist, gilt hier immer noch die Devise: Der erste Eindruck zählt!
Achte auf eine offene Haltung und Körpersprache und signalisiere Deinem Gegenüber, dass Du Dich auf das Gespräch freust.
Allgemeine Tipps zum Smalltalk:
- Immer natürlich lächeln
- Zu allen Anwesenden Blickkontakt halten
- Offene Fragen stellen
- Etwas Positives erzählen
- Nicht über Nervosität klagen
Phase 3: Das Kennenlernen
In der Regel stellt sich zuerst das Unternehmen vor, bei dem Du Dich beworben hast. Dazu informieren Dich die anwesenden Personen über ihre jeweilige Rolle im Unternehmen, danach folgt die Vorstellung des Unternehmens an sich und schließlich Details zu der Stelle, auf die Du Dich beworben hast.
SPECTRUM Tipp: Mach in passenden Momenten Notizen von dem, was Dein gegenüber sagt. Damit zeigst Du Interesse und kannst Deinen positiven Eindruck verstärken. Achte aber darauf, Dich nicht zu sehr in Deine Notizen zu vertiefen, damit Du dem Gespräch weiter folgen kannst und nicht abwesend wirkst.

Phase 4: Die Selbstpräsentation und Fragen
Jetzt bist Du an der Reihe. Die Selbstpräsentation ist ein fester Bestandteil eines jeden Vorstellungsgesprächs. Hier solltest Du maximal 5-10 Minuten einplanen und im Wesentlichen auf folgende Punkte eingehen:
- Dein Werdegang (Demographische Angaben, Abschlüsse, bisheriger Job)
- Deine bisherigen Erfolge (Studienprojekte, Abschlüsse, erfolgreiche Projekte im Beruf)
- Bezug zur Stelle (Relevante Softskills und fachliche Kompetenzen)
SPECTRUM Tipp: In unserm Newsroom findest Du einen ausführlichen Beitrag zum Thema Selbstpräsentation.
Nachdem Du Dich nun vorgestellt hast, folgen die Fragen, die Dein Gesprächspartner an Dich hat. Typische Personalerfragen gibt es hunderte. Alle haben aber ein gemeinsames Ziel. Es geht darum, Dich besser kennenzulernen und vor allem, Deine Eignung für die Stelle, auf die Du Dich beworben hast, besser einschätzen zu können.
Mögliche Fragen sind zum Beispiel:
- Fragen zu Deiner Persönlichkeit
- Fragen zum Cultural Fit
- Fragen zu Deiner Arbeitsweise
- Spontanitätsfragen
- Stressfragen (z.B. Brainteaser)
SPECTRUM Tipp: Beispiele für typische Personalerfragen und Tipps für Deine Antwortstrategie haben wir in einem separaten Beitrag zusammengefasst.
Phase 5: Deine Fragen
„Haben Sie noch Fragen?“ Mit diesem Satz wird häufig die nächste Phase im Vorstellungsgespräch eingeleitet – der Teil, in dem Du alle Deine Fragen loswerden kannst. Deine Antwort darauf muss in jedem Fall „Ja“ lauten. Wer keine Frage stellt, hinterlässt keinen guten Eindruck.
An dieser Stelle solltest Du also entweder offene Fragen, die sich im Gesprächsverlauf ergeben haben, stellen und/oder die Fragen loswerden, die Du bereits bei Deiner Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch notiert hast.
SPECTRUM Tipp: Sowohl die 5 besten Fragen fürs Vorstellungsgespräch, die Du in dieser Phase Stellen kannst, sowie unpassende Fragen, die Du lieber für Dich behältst, findest Du in unserem Newsroom.

Phase 6: Der Abschied
Nun hast Du es fast geschafft! Das Vorstellungsgespräch ist gleich vorbei. Jetzt gilt es darauf zu achten, dass auf den letzten Metern vor dem Ziel keine Fehler mehr passieren. Nur weil das Gespräch nun in der Abschiedsphase ist, ist das noch lange kein Grund, die Professionalität und Seriosität abzulegen und unüberlegt loszuplappern.
Klar, das Adrenalin steht Dir bis zum Hals und die Nervosität lässt langsam nach. Bleib jedoch trotzdem konzentriert und vermeide unnötige Aussagen wie:
- „Ich bin wirklich sehr froh, dass Sie mich eingeladen haben“
(Wieso? Wirst Du sonst eher nicht eingeladen … ?)
- „Die erste Frage fand ich echt gemein.“
(Mit dieser Aussage könntest Du Dein Gegenüber vor den Kopf stoßen.)
- „Wie schätzen Sie meine Chancen ein?“
(Jetzt wirkst Du wie ein Bittsteller – nicht gut!)
Bleib lieber sachlich und frag zum Beispiel:
- „Was sind die nächsten Schritte im Bewerbungsprozess?“
- „Wen kann ich bei eventuellen Rückfragen kontaktieren?“
- „Wann kann ich frühestens mit einer Rückmeldung rechnen?“
Zuletzt bedankst Du Dich für die Einladung und das Gespräch und verabschiedest Dich.
Nach dem Vorstellungsgespräch?
Die Rückmeldung dauert nun schon länger als angekündigt und Du wirst langsam ungeduldig? In unserem Beitrag “Nachhaken nach dem Vorstellungsgespräch: Darauf solltest Du achten!” geben wir Dir wertvolle Tipps, wie Du am besten mit dieser Situation umgehst.
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